Das Transaktionsvolumen auf der eigenen Zahlungsplattform wuchs im ersten Quartal um gut 37 Prozent auf 36,7 Milliarden Euro. Hiervon behält Wirecard einen gewissen Anteil an Gebühren ein, laut Unternehmensangaben sind das zwischen 1,4 und 1,7 Prozent.
Im ersten Quartal kletterte der Umsatz von Wirecard im Jahresvergleich um knapp 35 Prozent auf 566,7 Millionen Euro, das operative Ergebnis sogar fast 41 Prozent auf 158 Millionen Euro.
Das war jeweils etwas mehr als an der Börse erwartet. Der weitaus größte Teil des Wachstums kam aus eigener Kraft, also ohne Zukäufe und Wechselkurseinflüsse.
Wirecard vs. Financial Times
Beim Umsatz waren es organisch fast 33 Prozent Anstieg, beim operativen Ergebnis über 40 Prozent. Unter dem Strich stieg der Nettogewinn um die Hälfte auf 106 Millionen Euro.
Konzernchef Braun hatte während der Untersuchungen rund um fehlerhafte Buchungen einer Konzerntochter in Singapur immer wieder konstatiert, er sehe durch die Anschuldigungen keinerlei Auswirkung aufs Geschäft, das Management lasse sich in seiner Arbeit auch nicht aus der Bahn werfen.
Berichte zu Untersuchungen rund um Unregelmäßigkeiten in der „Financial Times“ hatten Ende Februar einen deutlichen Kursverlusten von fast der Hälfte innerhalb weniger Tage zur Folge.
Unternehmen sieht sich entlastet
Die Konzernspitze wiegelte zunächst ab, musste letztlich aber Fehler und „Qualitätsmängel“ in der Buchhaltung einräumen – wenn auch in geringerer Höhe als in den ‚FT‘-Berichten suggeriert.
Vom Vorwurf systematischen Betrugs und krimineller Scheinbuchungen sieht sich Wirecard nach den eigens in Auftrag gegebenen Untersuchungen und kleineren Korrekturen in der Bilanz aber entlastet.
Der Aktienkurs hat sich inzwischen deutlich von den Tiefschlägen erholt, liegt aber trotzdem weiter unter dem Niveau von vor dem Bekanntwerden der Probleme.
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