Emerging Markets: Thailand ist nicht Argentinien

Der Ölpreis sollte die Untergrenze von 50 US-Dollar halten und moderat bleiben, was die Schwellenländer entlasten würde. Viele geopolitische Risiken sind zudem für die Emerging Markets wenig relevant, wie beispielsweise der Brexit oder Italiens Haushaltskrise.

Andere betreffen nur das jeweilige Land und nicht den breiten EM-Markt, etwa Sanktionen gegen Russland oder die Währungskrise in der Türkei.

Dies gilt auch für die Wahlen, die in diesem Jahr in den Schwellenländer anstehen. So sind in der Türkei oder Südafrika kaum Überraschungen zu erwarten, allenfalls in der Ukraine oder Argentinien könnte es spannend werden.

Unterschiedliche Sachzwänge

Je nach Risikoneigung können Investoren dort defensiv oder neutral agieren, aber auch die Investmentchancen eines möglichen Wandels suchen. Die Emerging Markets gehören mittlerweile zum Mainstream und sie sind insgesamt westlicher orientiert als noch vor Jahren.

Auch haben die Notenbanken vieler Schwellenländer noch Spielraum bei der Zins- und Geldpolitik – im Gegensatz zu den meisten Pendants der Industrienationen.

Sie unterliegen auch nicht den gleichen Sachzwängen: Die Zinsen in der Türkei oder Russland wurden in den letzten Jahren erhöht, daraus ergibt sich heute ein Spielraum zur Zinssenkung und einer Anpassung an das jeweilige Wirtschaftswachstum. Vor allem die Notenbank Russlands hat stark an Gestaltungskraft gewonnen und zählt heute zu den besten Notenbanken der Welt.

Seite vier: Interessante Details lokaler Währungen

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