Dies macht sich auch in der Entwicklung des internationalen Handels bemerkbar, dessen Wachstumsrate nicht nur rückläufig, sondern mittlerweile sogar negativ ist. Darunter leiden die Gewinnaussichten für die Schwellenländer. Entsprechend haben die Kurse der Schwellenländeraktien im vergangenen Monat übermäßig eingebüßt.
Ihre Bewertung, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, hat sich dadurch im Vergleich zu den anderen Regionen deutlich reduziert. Eine derart ausgeprägte relative Kursschwäche ist äußerst ungewöhnlich und lässt zumindest eine vorübergehende Erholung erwarten. Deshalb halten wir die Schwellenländer, obwohl sich ihr fundamentales Umfeld jüngst verschlechtert hat, noch für attraktiv.
Technologiesektor langfristig attraktiv
Die Eskalation im Handelskonflikt gefährdet den Technologiesektor in doppelter Hinsicht. Zum einen werden die Zwischen- und Endprodukte der Branche überdurchschnittlich häufig grenzüberschreitend gehandelt. Zum anderen versucht die US-Regierung verstärkt, chinesische Technologieunternehmen vom US-Markt fernzuhalten.
Diese Verschlechterung des Umfelds trifft auf eine relativ hohe Bewertung des Sektors, weshalb das Konsolidierungspotenzial bei den Aktienkursen vorerst hoch bleiben dürfte. Den langfristigen positiven Trend des Sektors erachten wir aber weiterhin als intakt.
USD-Stärke bremst Gold vorübergehend
Die Verschärfung des Handelskonflikts hat die Nachfrage der Investoren nach so genannten Safe-Haven-Anlagen wieder angekurbelt. Zu diesen sicheren Häfen zählt eigentlich auch Gold. Aktuell richtet sich die Nachfrage der Investoren aber eher auf den US-Dollar, so dass Gold verhältnismäßig wenig profitiert.
Gewinnt der US-Dollar an Stärke, dann verteuert sich das in US-Dollar gehandelte Gold in den wichtigsten Nachfrageländern wie China und Indien. Somit dürfte auch die Nachfrage nach Schmuck, Barren und Münzen unter dieser Entwicklung leiden.
Wir sehen jedoch Chancen, dass sich der US-Dollar bei einer Aufhellung der globalen Konjunkturaussichten durch eine Lösung im Handelskonflikt abschwächt. In Kombination mit einer lockeren Geldpolitik der US-Notenbank könnte dies den Edelmetallen wieder Auftrieb verleihen.
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