„Die Hansestadt schneidet in allen Kategorien vergleichsweise gut ab, hat nur eben keine großen Ausreißer nach oben“, sagt Helge Scheunemann, Head of Research Germany bei JLL, zu den Ergebnissen des Reports. So seien beispielsweise 11,1 Prozent der Hamburger Arbeitskräfte im High-Tech-Sektor beschäftigt. Scheunemann: „Das ist mehr als im Schnitt der untersuchten 109 Städte, der bei 9,1 Prozent liegt. Allerdings liegt die Hansestadt damit hinter Stuttgart, Berlin und München.“
Innovationsstandort Hamburg: Die Hansestadt hat noch Potenzial
Zudem hätten nur 35,7 Prozent der Hamburger Arbeitsbevölkerung einen Hochschulabschluss. Scheunemann: „Das ist laut unserem Report zwar etwas mehr als im globalen Durchschnitt von 34,4 Prozent, aber deutlich weniger als bei den top platzierten Städten aus Asien, den USA und UK.“ Zudem sei der „Maschinenraum“ der Wirtschaft unterdurchschnittlich stark besetzt.
„Der Anteil der 20- bis 40-Jährigen an der Bevölkerung liegt in Hamburg nur bei 26,1 Prozent und damit unter dem Durchschnitt der analysierten Metropolen von 29,9 Prozent. Auch die jährliche Wachstumsrate dieser Bevölkerungsschicht liegt mit 0,5 Prozent unter dem Schnitt von 0,7 Prozent“, erklärt Scheunemann.
Forschung & Entwicklung dürften mehr Gelder erhalten
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) im Hightech-Sektor betragen in Hamburg 2,2 Prozent der gesamten F&E-Ausgaben. Damit liegt die Hansestadt zwar in der oberen Hälfte der 109 analysierten Metropolen, aber unter dem globalen Durchschnitt von 2,5 Prozent und deutlich unter dem deutschen Schnitt von 3,4 Prozent. Scheunemann:
„Die Ergebnisse zeigen, Hamburg ist gut, aber eben noch nicht top. Es bedarf weiterer Anstrengungen und einer engen, zielgerichteten Kooperation zwischen Politik, Lehre und Investoren, um Hamburgs Attraktivität als Wohn- und innovativen Forschungsstandort für Talente und Wissenschaftler zu steigern.“
Foto: Shutterstock