Gemessen daran lieferte das Portfolio 2018 ein astronomisches Wachstum von 9% ab, während wir für das erste Quartal 2019 das organische Wachstum auf 7,5% schätzen, also mehr als das langfristige Ziel von 7%. Folglich stiegen die Aktien der von uns gehaltenen Unternehmen auf breiter Front an.
Weltmarktführer meldete kräftiges Wachstum
LVMH beispielsweise meldete im ersten Quartal ein organisches Umsatzwachstum von 11%, wobei die Kernsparte Mode und Lederwaren dank der Nachfrage aus Asien noch schneller wuchs.
In ähnlicher Weise erreichte das organische Wachstum von L’Oréal mit 8% das obere Ende seiner historischen Spanne, wobei auch hier die Luxusgütersparte fast doppelt so schnell wuchs.
Straumann, Weltmarktführer bei Zahnimplantaten, meldete ein sowohl geografisches als auch nach Geschäftsbereichen breit gegründetes, sehr kräftiges organisches Wachstum von 17%, das sich wiederum in deutlich wachsenden Marktanteilen niederschlug.
Die Strategie des Unternehmens, sein Angebot auf einfache Implantate, Kieferorthopädie und Biomaterialien auszuweiten, hat den Absatzmarkt des Unternehmens wesentlich erweitert.
Wirecard verliert Performance durch mangelndes Risikomanagement
Nachteilig auf die Performance des Fonds wirkte sich dagegen der Zahlungsdienstleister Wirecard aus, dessen Aktienkurs unter einer Reihe von Artikeln in der Financial Times litt, in denen dem Konzern irreguläre Bilanzierungspraktiken seiner asiatischen Gesellschaften vorgeworfen wurden. Wir beschlossen trotzdem, aus der Position auszusteigen.
Unserer Meinung nach unterstreicht diese Episode die mit Wirecards übernahmeorientiertem Wachstumsprofil verbundenen Risiken und die Arbeit, die das Unternehmen leisten muss, um sein internationales Risikomanagement zu verbessern.
Auch Ambu zog die Performance des Fonds herab, nachdem sein CEO überraschend ausgeschieden war und der neue CEO danach die Wachstumserwartungen gesenkt hatte.
Zwar enttäuschte es uns, wie der Verwaltungsrat mit dem Wechsel umging, jedoch verstehen wir die Argumente dafür, das Unternehmen auf seine nächste Wachstumsphase vorzubereiten, und sind nach wie vor begeistert von seinem Sortiment an Einweg-Bronchoskopen.
Langfristige Strategie senkt das Risiko
Die aktuelle geopolitische Lage hinterlässt den Aktienmarkt in einer schwierigen Position. Einerseits wird ein konjunktureller Abschwung befürchtet, andererseits werden Aktienrenditen im aktuellen Niedrigzinsumfeld geschätzt.
In letzter Zeit wurde deshalb vermehrt wieder Geld in die Unternehmen gepumpt, die wir hinsichtlich ihrer Qualitätswachstumsraten schätzen.
Unter diesem Gesichtspunkt konzentrieren wir uns weiterhin auf Bottom-up-Stock-Picking, wobei wir sorgfältig die langfristigen Gewinner auswählen.
Langfristige Rendite-Chancen möglich
Dies erklärt unter anderem auch, weshalb wir in einem Umfeld gebremsten Wirtschaftswachstums weiterhin starke Wachstumsaussichten sehen und weshalb wir in jüngster Zeit Ergebniskorrekturen nach oben erlebten, während der Markt Korrekturen nach unten erlitt.
Dort, wo wir Überbewertungen sehen, nehmen wir Gewinne mit und investieren den Erlös dort, wo wir langfristige Rendite-Chancen sehen. Insgesamt rechnen wir weiterhin damit, dass die von uns verfolgte Strategie langfristig überdurchschnittliche Renditen bei unterdurchschnittlichem Risiko liefert.
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