Er betonte: «Wir glauben, die Eskalation des Handelskriegs ist nicht dienlich für China, die Vereinigten Staaten und ist nicht im Interesse der Menschen auf der Welt.» China heiße weiter alle ausländische Investoren willkommen – inklusive jener aus den USA.
„Das erste Mal, dass sie eine Vereinbarung schließen wollen“
Trump begrüßte die Aussage des chinesischen Vize-Premiers. Die chinesischen Unterhändler hätten sein Team in Washington am Sonntag kontaktiert, sagte er in Biarritz – ohne aber genaue Details zu nennen. Es gebe «sehr produktive» Gespräche. Die Verhandlungen der Unterhändler beider Seiten würden sehr bald wieder aufgenommen.
«Es ist das erste Mal, dass ich sehe, dass sie wirklich eine Vereinbarung schließen wollen», sagte Trump. «Ich denke, dass es ein sehr positiver Schritt ist.»
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sei ein großer Anführer und ein brillanter Mann, sagte Trump. Xi verstehe, dass eine Vereinbarung gut für China, für die USA und die Welt sei. «Und er kann Dinge tun, die andere Leute nicht tun können.» Er habe großen Respekt für China und die Führung des Landes.
„Sie wollen eine vernünftige Lösung sehen“
Trump sagte erneut, China wolle unbedingt ein Handelsabkommen mit den USA schließen. «Ich glaube, sie haben keine andere Wahl. Und das meine ich nicht als Drohung.» China verliere gerade Millionen an Jobs, weil Firmen ihre Produktion in andere Länder verlagerten.
«Sie wollen eine vernünftige Lösung sehen.» Die USA seien nach seiner Eskalation des Handelskrieges jetzt in einer besseren Position. «Ich denke, dass es einen Deal geben wird», betonte er. «Das wird passieren, weil sie einen Deal brauchen.»
Angesprochen auf seinen wechselhaften Kurs in dem Handelskonflikt mit China – von wütenden Twitter-Tiraden, Drohungen und immer neuen Eskalationen hin zu überschwänglichen Worten für China und Präsident Xi – sagte Trump: «Sorry, das ist meine Art zu verhandeln.»
Unsicherheiten und Auswirkungen auf Weltwirtschaft vermeiden
Bei einem gemeinsamen Auftritt mit Trump rief auch der G7-Gastgeber, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, zu einem schnellen Ende des Handelskrieges auf. Der Konflikt zwischen den USA und China sorge für Unsicherheit an den Märkten und bei Investoren, sagte Macron.
Es sei ein «tiefer Wunsch», dass beide Seiten zu einer ausbalancierten Vereinbarung kämen, die gut für alle sei. «Was schlecht für die Weltwirtschaft ist, ist Unsicherheit.». Je schneller eine Vereinbarung gefunden werde, desto geringer sei die Unsicherheit.
„Merken, dass wir alle miteinander verbunden sind“
Bei einem Treffen mit Trump am Rande des G7-Gipfels plädierte auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für eine Verhandlungslösung in dem Handelskonflikt. «Wir merken doch, dass wir alle miteinander verbunden sind», sagte die Kanzlerin. «Wir freuen uns, wenn es zu einer Vereinbarung kommt, weil es in unser aller Interesse ist.»
Der Handelskrieg zwischen den USA und China zieht die globale Wirtschaft nach unten und betrifft vor allem exportorientierte Nationen wie Deutschland. (dpa/AFX)
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