Umsatz am deutschen Immobilienmarkt erstmals auf mehr als eine Viertelbillion Euro gestiegen

Die Zahl der Kauffälle erhöhte sich gegenüber 2017 um 3,6 % auf bundesweit rund 39.400. Auf die zehn bevölkerungsreichsten deutschen Städte entfällt in der Summe knapp 40 % gesamtdeutschen Umsatzes mit Mehrfamilienhäusern.

Essen ist eine Kaufhochburg

Entgegen des bundesweiten Trends ist die Gesamtzahl der Kauffälle 2018 in den Top10-Städten gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % zurückgegangen, der entsprechende Geldumsatz erhöhte sich um 14,2 % auf rund 13,3 Mrd. Euro. Mehrheitlich waren die Kauffallzahlen in den zehn größten deutschen Städten in 2018 rückläufig, größere Zuwächse gab es lediglich in Essen und Hamburg.

In Essen ist die Zahl der Kauffälle von Mehrfamilienhäusern in 2018 um 17,5 % auf rund 550 gestiegen, der mit diesen Verkäufen verbundene Geldumsatz legte um 45,5 % zu auf rund 435 Mio. Euro. In Hamburg wurden in 2018 rund 500 Kauffälle von Mehrfamilienhäusern registriert (+13,4 % gegenüber 2017), das Umsatzvolumen stieg um 15,8 % auf rund 1,9 Mrd. Euro.

Als einzige Stadt der Top10 verzeichnete München im vergangenen Jahr einen Rückgang des Geldumsatzes (-1,8 % auf rund 1,2 Mrd. Euro), die Zahl der Kauffälle verringerte sich in der bayrischen Landeshauptstadt im Vorjahresvergleich um 4,0 %.

„Fokus hat sich weiter auf’s Umland verlagert“

„Wie anhand unserer kleinräumigen Daten ersichtlich ist, hat sich der Fokus der Investitionstätigkeit im Mehrfamilienhaussegment weiter vom Kernstadtbereich der großen Städte hin zu den jeweiligen Umlandkreisen verlagert. Dies korrespondiert mit der Nachfrageentwicklung, die sich zuletzt, auch aufgrund des vielfach bereits sehr hohen Miet- und Kaufpreisniveaus, stärker auf das Umland der Großstädte konzentrierte“, erklärt Sebastian Wunsch.

„Hinzu kommt die ungleichgewichtige Entwicklung von Mieten und Kaufpreisen, die speziell in den Kernstädten zu steigenden und teilweise bereits sehr hohen Kaufpreisfaktoren geführt hat und die selbst bei langfristig angelegten Investitionen eine auskömmliche Gestaltung anhand von Mieterträgen zunehmend erschwert“, so Wunsch weiter.

Anstieg um mehr als zehn Prozent möglich

Sowohl Kauffälle als auch Geldumsätze sind in der Summe der an die fünf Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt angrenzenden Landkreise in 2018 mit +13,7 % (Kauffälle) bzw. +22,5 % (Geldumsatz) überdurchschnittlich stark gestiegen. Besonders kräftig zog die Transaktionsaktivität im Umland Frankfurts mit +20,2 % an, der Geldumsatz erhöhte sich binnen Jahresfrist um 19,6 %.

Im Kölner und Hamburger Umland stiegen die Kauffallzahlen im Vorjahresvergleich um 16,9 bzw. 11,2 %, die Umsatzvolumina erhöhten sich um 95,0 bzw. 9,3 %, wobei die Umsatzverdopplung im Umland Hamburgs teilweise auf hochpreisige Großtransaktionen zurückzuführen ist.

 

Seite 3: Wie sich die mangelnde Fläche weiter entwickelt

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