PSD2: Open Banking braucht Sicherheit

Insbesondere benötigen sie aber auch neue Schutzmechanismen, da APIs einer Vielzahl von Angriffsszenarien ausgesetzt sind. Einige wichtige Aspekte beim Absichern von Open Banking sind:

1) Nichterreichbarkeit verhindern

Sind Online-Finanzdienste nicht erreichbar, erleidet der Finanzdienstleister einen enormen Imageschaden. Ausgelöst werden kann die Verweigerung des Dienstes durch einen Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriff auf die API. Angreifer senden dabei sintflutartige Anfragen an das Netzwerk des jeweiligen Opfers.

Die Masse eingehender Nachrichten erzwingt ein Abschalten des Systems und aller über dieses System bereitgestellten Dienste.

Häufig werden diese Angriffe mit Lösegeldforderungen verbunden. Die Hacker senden dann zunächst eine Nachricht an das jeweilige Finanzinstitut und drohen mit einer Anfragenattacke, sollte ein bestimmter Geldbetrag nicht gezahlt werden. Eine Drohung, die ernst zu nehmen ist. Schließlich haben DDoS-Attacken in der Vergangenheit bereits schwerwiegende Schäden ausgelöst.

Die Bewältigung eines solchen Ransom- DDoS-Angriffs kann eine Bank mehrere Hunderttausende Euro kosten. Gegen diese Attacken können herkömmliche Netzwerk-Firewalls wenig ausrichten. Da Firewalls in der Regel die erste Verteidigungslinie gegen Attacken aus dem Internet darstellen, sollten sie zwar beim Sicherheitskonzept auf keinen Fall fehlen.

„Web Application Firewall“

Da APIs jedoch auf Web-Ebene kommunizieren, sind zusätzliche Schutzmechanismen erforderlich. Kern dieses Schutzes ist eine sogenannte „Web Application Firewall“.

Diese kann – im Unterschied zu herkömmlichen Firewalls – Daten überprüfen, die im HTTP- bzw. HTTPS- Protokoll verkehren. Sobald bestimmte Inhalte als verdächtig eingestuft werden, verhindert die Web Application Firewall den Zugriff.

 

Seite 3: Was in Sachen Datenschutz zu beachten ist

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