Klar ist, dass das Thema Pflegekosten weiter an Bedeutung zunehmen wird. Denn Berechnungen der Bertelsmann Stiftung zufolge wird die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit rund drei Millionen Menschen bis zum Jahr 2045 auf fünf Millionen Menschen anwachsen.
Weil angesichts der steigenden Zahlen ein weiterer Anstieg des Beitrags zur gesetzlichen Pflegeversicherung wahrscheinlich ist, dürfte auch der Eigenanteil im Pflegefall tendenziell eher ansteigen.
Damit es also nicht ein böses Erwachen gibt, sollte sich jeder frühzeitig mit dem Thema Pflege auseinandersetzen. Denn ob jung oder alt, die meisten Deutschen übersehen die enormen finanziellen Belastungen, die sich aus einer Pflegesituation ergeben können.
Und Pflegebedürftigkeit ist keine Frage des Alters. Unfälle oder Erkrankungen können jeden treffen. Professionelle Finanzplaner geben Auskunft darüber, wie man sich und seine Familie richtig absichern kann und welche Produkte welche Vorteile bieten. Außerdem können die Experten die möglichen Unterhaltspflichten für Kinder und Eltern abschätzen und organisatorisch begleiten.
„Ein wesentlicher Aspekt der individuellen Finanzplanung ist auch das Durchspielen möglicher Risikoszenarien und deren Auswirkungen auf die Vermögenssituation“, erläutert Tilmes. Zum Beispiel werden inflationäre Entwicklungen oder finanzielle Aufwendungen bei einer möglichen Pflegebedürftigkeit simuliert.
Damit solch häufig ignorierte Themen wie Pflegerisiken in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit an Bedeutung gewinnen, setzt sich der FPSB Deutschland seit langem für mehr Aufklärung und Finanzbildung ein. „Das Engagement für mehr Finanzwissen und eine qualitativ bessere Finanzberatung im Kundeninteresse zählt zu den Hauptzielen des FPSB Deutschland“, betont Prof. Tilmes. (dr)
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