Nun rücken insbesondere auch die Wirtschaftsprüfer und Hintermänner der Schweizer P&R Equipment & Finance Corp. in den Fokus, kündigt die Kanzlei an. Denn das Gericht habe klar gemacht, dass bei der Vielzahl der Indizien sich die verantwortlichen Personen nicht mit der Unkenntnis von dem Betrugssystem herausreden können.
„Der Versuch der Gegenseite, die gesamte Verantwortung für den P&R-Anlageskandal auf Heinz R. zu schieben und sich selbst als Opfer dessen Machenschaften darzustellen, ist gescheitert“, so Gloistein.
Strafprozess geplatzt
Der P&R-Gründer Heinz R. ist die Schlüsselfigur im P&R-Skandal. Das Unternehmen war einst der führende Anbieter von Container-Direktinvestments. Im Frühjahr 2018 meldeten die deutschen P&R-Gesellschaften jedoch Insolvenz an. Betroffen von der Pleite sind rund 54.000 Kunden mit einer ursprünglichen Anlagesumme von insgesamt etwa 3,5 Milliarden Euro.
R. war im September 2018 verhaftet worden. Im Februar 2019 hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Im Juli wurde der damals 76-jährige jedoch wegen Krankheit als verhandlungsunfähig erklärt und aus der Haft entlassen. Der Strafprozess ist damit voraussichtlich endgültig geplatzt.
Foto: Shutterstock