Fonds-Performance: Transparenz bröselt weiter

Die Messbarkeit der Entwicklung von Investments bleibe gleichwohl ein wichtiges Thema der Verbandsarbeit und werde bereits mit den Mitgliedern diskutiert, hieß es im Herbst 2018 vom ZIA auf die damalige Cash.-Anfrage.

Passiert ist seitdem wenig, jedenfalls nichts sichtbares. Auf die aktuelle Cash.-Frage nach dem Fortschritt antwortet ZIA-Geschäftsführer Gero Gosslar: „Die Entwicklung eines neuen Standards, der auch eine gewisse Vergleichbarkeit mit offenen Immobilienfonds verfolgt, ist noch nicht abgeschlossen“. Immerhin: Offenbar wird weiterhin daran gearbeitet.

Dass der Verband das Thema so stiefmütterlich behandelt, ist jedoch nur schwer nachzuvollziehen. Schließlich kann der Performancebericht, wenn er denn entsprechende Ergebnisse enthält, nicht nur als Aushängeschild des einzelnen Anbieters dienen, sondern auch zu der viel beschworenen Imageverbesserung der Branche beitragen.

Vergleichbarkeit bleit auf der Strecke

So jedoch bleibt der Verdacht, dass etwas unter den Teppich gekehrt werden soll – sowohl bei den einzelnen KVGen als in Bezug auf die Branche insgesamt. Das mag nicht bei allen der betreffenden Häuser gerechtfertigt sein, ließe sich jedoch nur durch entsprechende Transparenz ausräumen.

Zudem bleibt die Vergleichbarkeit auf der Strecke, wenn jede KVG die Art der Darstellung wählt, die sie am besten aussehen lässt, sofern sie überhaupt einen Performancebericht veröffentlicht. Doch ein einheitlicher und verbindlicher Standard, der wohl nur vom ZIA kommen könnte, lässt weiter auf sich warten.

Umstritten ist seit geraumer Zeit vor allem ein Thema, das schon der BSI aus seinem jüngsten Standard verbannt hatte: Der Soll-Ist-Vergleich. Die einen halten ihn für unverzichtbar, weil er belegt, inwieweit die Anlegererwartungen, die der Anbieter in seinen Prospekten erweckt hatte, erfüllt werden.

Seite 3: Überflüssige Beckmesserei?

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