GDV rechnet mit Kehrtwende in 2012

Einnahmerückgang für die Assekuranz: Wie Rolf-Peter Hoenen, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), mitteilte, sank das Prämienvolumen 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent auf 178,2 Milliarden Euro. Für 2012 erwarte man wieder ein Plus.

Hoenen_GDV

Der leichte Rückgang ist vor allem auf die negative Entwicklung bei den gebuchten Brutto-Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung zurückzuführen. Dort stand ein Minus von 3,9 Prozent auf 86,8 Milliarden Euro zu Buche (siehe Grafik, zum Vergrößern anklicken). Zwar konnten die laufenden Beiträge in der Lebensversicherung um knapp einen Prozent zulegen, doch das Einmalbeitragsgeschäft sei nach zwei Ausnahmejahren wie erwartet zurückgegangen (minus 16 Prozent), teilte der Verband in Berlin mit.

Im Hinblick auf die Geschäftsaussichten 2012 äußerte sich Hoenen optimistisch: „Insgesamt würde die Versicherungswirtschaft nach dem geringfügigen Minus in 2011 – auch unter Berücksichtigung einer weiteren Normalisierung bei den Einmalbeiträgen – wieder wachsen.“

Die privaten Krankenversicherer legten laut GDV um 4,3 Prozent auf 34,7 Milliarden Euro zu. In der Schaden- und Unfallversicherung stand ein Plus von 2,7 Prozent zu Buche – das stärkste Ergebnis seit 2003, wie der GDV betonte. Anteil daran habe vor allem das steigenden Prämienvolumen in der Kfz-Versicherung, das um 3,5 Prozent zunahm. Dem stand eine Rekord-Schadenbelastung von mehr als 44 Milliarden Euro gegenüber (plus 2,6 Prozent). Grund hierfür waren laut Dr. Robert Pohlhausen, Vorsitzender des GDV-Hauptausschusses Schaden- und Unfallversicherung, vor allem vermehrte Unwetter und Hagelstürme sowie das Hochwasser vom Januar 2011, das weite Teile Deutschlands betraf.

GDV_Zahlen 2011

Grafik: GDV, PKV-Verband

Seite 2: GDV fordert Wende in der Zinspolitik

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