Der größte Verlierer des aktuellen Indikators sind Waldfonds. Sie haben 14 Ränge verloren und liegen nun auf Platz 31. Die Mehrheit der Vertriebe prognostiziert keinen weiteren Abstieg. So nehmen 60 Prozent an, dass die Verkaufsstimmung zukünftig konstant bleibt. Auch die Fonds zur Altersvorsorge haben an Beliebtheit eingebüßt. Sie stiegen um 13 Plätze aus der Spitzengruppe ins Mittelfeld ab und belegen nun Rang 16.
Die schlechte Prognose für Schiffsbeteiligungen beim letzten Vertriebsindikator hat sich bewahrheitet. Sie sind um einen weiteren Platz abgestiegen und haben die rote Laterne vom Produkt Kapitallebensversicherung übernommen, das auf Rang 36 geklettert ist. „Viele Vermittler von Beteiligungen leiden unter den Leistungsstörungen bei Schiffsfonds und einzelnen Immobilienfonds“, fasst Helmut Schulz-Jodexnis, Leiter Produktbereich Beteiligungen bei Jung, DMS & Cie., die aktuelle Marktsituation zusammen. Fonds mit kurzen bis mittleren Laufzeiten, geringem Fremdkapital und hohem Cashflow ließen sich hingegen gut verkaufen.
Jens Pardeike, Vorstand der Infinus AG, schließt sich dieser Einschätzung an. „Vermittler und Anleger suchen verstärkt nach kurz- bis mittelfristigen Anlagen mit kalkulierbaren Gewinnerwartungen.“, so Pardeike. „Hochvolatile Produkte werden aufgrund der durch Rückschläge gefährdeten Kapitalmärkte gemieden. Im Fondsbereich dominieren aktiv gemanagte Offerten mit ausgewogener Risikostruktur.“ (jb)
Foto: Shutterstock