Die geplante Einführung des Produktinformationsblatts durch den Gesetzgeber stößt in der Vermittlerschaft weiter auf Skepsis. So ist die Mehrheit der Makler (61 Prozent) nicht der Meinung, dass das PIB die versprochene Vereinfachung für die Kunden bringt. Experte Riemer meint, dass die Makler in ihren Anforderungen an das PIB sogar weiter gingen, als es der Gesetzgeber plane. Beispielsweise sollten nach Meinung der Berater die Risikoklassen und die Kapitalanlagen im Kundenportfolio im PIB konkret dargestellt werden, sagt Riemer.
Der Beratungsbedarf der Kunden scheint sich indes zu normalisieren, erklären die Studienmacher. Während in 2010 noch 75 Prozent der Makler einen höheren Beratungsbedarf bei ihren Kunden registrierten, sind es in diesem Jahr nur noch 59 Prozent. Das Top-Thema in der Kundenberatung ist die Sicherheit der Kapitalanlage (71 Prozent, 2011: 79 Prozent), gefolgt von der Sicherheit des Vertragspartners (64 Prozent, 2011: 52 Prozent). „Die Sicherheit der Vertragspartner ist für Makler wichtiger geworden, weil diese ein wichtiges Argument für den Kaufabschluss der Kunden ist“, sagt Experte Kriegel. Darüber hinaus ist die Absicherung existentieller Risiken häufiger Thema als im Vorjahr (41 Prozent, 2011:15 Prozent). In punkto Kostentransparenz werden die Kunden sensibler. 39 Prozent der Makler bestätigen, dass dieses ein Thema in der Beratung ist (2011: 21 Prozent). (lk)
Grafik: Maklermanagement AG
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