Das Anregen einer Diskussion dürfte Birg gelungen sein, denn Widerspruch folgte prompt: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum bei der Privatrente eine höhere Rendite angesetzt wurde als bei der Entgeltumwandlung“, sagt Stefan Oecking, Partner der Unternehmensberatung Mercer im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ).
In der bAV fielen wegen der Gruppenverträge geringere Verwaltungs- und kaum Abschlusskosten an, weshalb sie üblicherweise höhere Leistungen biete, betont Oecking. Auch auf der politischen Ebene gibt es Kritik: So spricht das Bundesarbeitsministerium laut FAZ von „zum Teil unrealistischen und nicht repräsentativen Annahmen“, die Birk getroffen habe.
GDV kritisiert Zinsannahme
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kritisiert gegenüber dem gleichen Medium die Annahme, dass sich auf dem Sparbuch eine Verzinsung von 1,75 Prozent erzielen lasse. „Versicherer werden immer mehr Zins erwirtschaften als es dem jeweils aktuellen Sparbuch- oder Tagesgeldzins entspricht“, zitiert die Zeitung den Interessenverband der Versicherer. Diese Kritik sei zu berücksichtigen, räumte Birk ein, heißt es weiter, „sie ändere aber nichts an der Trendaussage“. (lk)
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