13 x Kapitalmärkte 2023: Das sagen die Asset Manager zu den Anlagechancen

Giordano Lombardo (Foto: Marco Barbieri)

Giordano Lombardo, Chief Executive Officer & Co-CIO bei Plenisfer Investments Management:

„Wir glauben, dass wir am Übergang von einer Welt mit gutem Wachstum, niedriger Inflation und einem Überfluss an Arbeitskräften, Kapital und Rohstoffen zu einer Welt mit geringerem Wachstum, strukturell höherer Inflation und Knappheit an Arbeitskräften, Kapital und Rohstoffen stehen.

Eine angemessene Anlagestrategie für das Jahr 2023 wird darin bestehen, vorsichtig zu bleiben und die Inflationstendenzen sowie die Reaktionen auf die Geld- und Finanzpolitik und die Entwicklungen in den geopolitischen Krisenherden zu beobachten. Wir halten daher an einem neutralen Ansatz fest und verwenden den größten Teil unseres Risikobudgets für den Schutz vor anhaltenden Bärenmärkten.

Im Hinblick auf Aktien bleiben wir weiterhin verhalten, da die Unternehmensgewinne aufgrund der nachlassenden Nachfrage und der sinkenden Margen infolge der steigenden Produktionskosten weiterhin unter Druck stehen werden. Darüber hinaus werden sich die steigenden Zinssätze negativ auf die Bewertungen auswirken.

In diesem Umfeld finden wir den Energiesektor und die mit der Energiewende verbundenen Rohstoffe interessant. Wir sind der Ansicht, dass die Rohstoffe, die für eine Energiewende nötig sind, immer knapper werden – vor allem Kupfer, Nickel und Zink – und sich daraus erhebliche Chancen ergeben.

Im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere haben wir die Duration weiterhin reduziert. Wir glauben, dass die Renditen von Unternehmensanleihen in der ersten Anpassungsphase tendenziell mit den Aktienrenditen innerhalb der Kapitalstruktur konkurrieren werden.

Ein entscheidender Punkt in unserer Strategie wird in den kommenden Monaten die Positionierung einzelner Währungen sein, insbesondere in Bezug auf den US-Dollar. In dem Moment, in dem sich der Trend zur Dollaraufwertung umzukehren beginnt, könnte ein neues Marktszenario entstehen, das sich nicht nur auf die Devisenmärkte, sondern auch auf die Aktien- und Rentenmärkte auswirken würde. In diesem Fall würden sich wieder Chancen in den Schwellenländern ergeben. Die beiden wichtigsten Einflussfaktoren, die unserer Meinung nach beobachtet werden sollten, sind die Verbesserung der Binnenkonjunktur in China und das Nachlassen der geopolitischen Spannungen, insbesondere in der Ukraine.“

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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