Schuldenkrise, Geldentwertung, Atomausstieg: politische Themen spiegeln sich auch in dem wider, was Anleger, Vermittler und Berater in 2012 bewegen wird. Das zeigt eine von der Max.xs Financial Services AG Ende Oktober auf der DKM durchgeführte Befragung.
Demnach sehen knapp 46 Prozent der 153 Fachbesucherinnen und -besucher, die sich den Fragen zu den wichtigsten Herausforderungen, Themen und Anlageschwerpunkten für 2012 gestellt haben im Inflationsschutz und der Vermögensabsicherung die für Anleger wichtigsten Themen. „Die Schuldenkrise wird Politik und Wirtschaft ohne Frage auch im kommenden Jahr beschäftigen. Für Vermittler und Berater stehen Inflationsschutz und Vermögensabsicherung daher ganz vorne auf der Agenda 2012“, kommentiert Rainer Ottemann, Managing Director und Head of Distribution des Frankfurter Vertriebsspezialisten Max.xs, ein zentrales Ergebnis der Befragung. Auch die Erholung an den Aktienmärkten (26,8 Prozent) wird viele Vermittler und Berater in 2012 bewegen. Mit 18,3 Prozent folgt ein Thema, dass so vor einem Jahr noch nicht im Fokus der Anleger stand: „Durch die Ereignisse in Japan und den beschlossenen Atomausstieg in Deutschland haben die Alternativen Energien auch bei der Kapitalanlage einen deutlichen Auftrieb erfahren“, so Ottemann.
Mit Blick auf die Anlageschwerpunkte 2012 dominiert laut der Befragung das Bedürfnis der Kunden nach Sicherheit. So nennen die teilnehmenden Vermittler hier zunächst Versicherungen (44,4 Prozent), fondsgebundene Versicherungen (24,8 Prozent) und Garantieprodukte (21,6 Prozent). 13,1 Prozent der Befragten zählen vermögensverwaltende Produkte zu den Anlageschwerpunkten 2012. „Angesicht der Tatsache, dass die Befragten ihren Beratungsschwerpunkt mehrheitlich in der Assekuranz haben und die vermögensverwaltenden Produkte vor gut einem Jahr noch kaum diskutiert wurden, hat dieses Segment eine ausgezeichnete Entwicklung gemacht“, kommentiert Ottemann. Ein weiteres Ergebnis: Die Immobilie rangiert bei der Kapitalanlage in Sachwerte mit 19 Prozent deutlich vor Rohstoffen und Edelmetallen (11,8 Prozent). „Das oft thematisierte Gold als Inflationsschutz ist aus Vermittler und Beratersicht offenbar nicht so dominierend, wie es die mediale Präsenz erscheinen lässt“, so Ottemann.
Nach ihren persönlichen beruflichen Herausforderungen für 2012 befragt, nennen 41,2 Prozent die Neukundengewinnung (beispielsweise Telefonakquise), gefolgt von der Bewältigung der Beratungs- und Dokumentationspflichten (25,5 Prozent) sowie der Ausweitung ihrer Provisionseinnahmen (20,3 Prozent). Die Etablierung von Serviceentgelten sehen dagegen nur 8,5 Prozent der Befragten als eine Herausforderung für 2012. „Im Versicherungssegment dominiert nach wie vor die Beratung auf Provisionsbasis. Die entgeltliche Beratung spielt weiterhin eine eher untergeordnete Rolle“, so Ottemann. Aufgeschlossen zeigen sich Vermittler und Berater gegenüber neuen Kommunikationswegen (19 Prozent). !Dieses Ergebnis steht im Einklang mit dem starken Interesse an Workshops und Vorträgen zum Thema Social Media, wie wir es auf der diesjährigen DKM beobachtet haben“, sagt Ottemann.
Befragt wurden Fachbesucher der DKM mit den Kernkompetenzen Versicherungen (59,49 Prozent), fondsgebundene Versicherungsprodukte (21,6 Prozent), Investmentfonds (21,6 Prozent) und geschlossene Fonds (7,8 Prozent). (te)
Foto: DKM