Die vier Schwächen des globalen Wachstums

Die globale Konjunktur ist robust und es bleibt wahrscheinlich, dass die EU und die USA weiter wachsen, trotz des unterdurchschnittlichen chinesischen Wachstums. Doch vier Risiken bedrohen das weltweite Wachstum.

Benjamin Melman, Leiter Asset Allocation und Sovereign Debt bei Edmond de Rothschild Asset Management.
Benjamin Melman: „Der steigende Ölpreis ist ein Zeichen für die Spannungen im Nahen Osten, die auf kurze Sicht wahrscheinlich nicht nachlassen werden.“

Noch ist die globale Konjunktur dynamisch. „Der Konjunkturplan von US-Präsident Donald Trump bietet genügend Sicht bis Mitte 2019, Europas Konjunkturabschwächung ist immer noch unter Kontrolle und China fokussiert sich einmal mehr auf traditionelle, gezielte Kreditanreize“, sagt Benjamin Melman, Leiter Asset Allocation und Sovereign Debt bei Edmond de Rothschild Asset Management.

Trotzdem mahnt Melman zur Vorsicht, denn es gebe vier Schwachstellen:

1. Globale Liquidität

Die globale Liquidität wird weiter sinken. Die Bilanz der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) schrumpft seit dem 1. Oktober 2018 schneller und die Europäische Zentralbank (EZB) plant, die quantitative Lockerung zum Ende des Jahres abzuschließen. „Die Auswirkungen dieser Bewegungen abzuschätzen ist äußerst knifflig, sie sind potenziell aber negativ“, sagt Melman.

2. Italiens Haushalt

Bis heute hat die italienische Regierung Zeit, ihren Haushalt nachzubessern. Geschieht dies nicht, könnte Brüssel –zum ersten Mal in der Geschichte der EU– den Haushaltsentwurf ablehnen. Mit Moody’s hat die erste Ratingagentur reagiert und Italien weiter abgestuft, auf eine Stufe über Ramschniveau.

Seite zwei: Risiken drei und vier

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