Die staatliche Wohn-Riester-Förderung hat das Potenzial, vielen Menschen den Weg zu einer besseren Zukunftsvorsorge zu ebnen. Dazu bedarf es aber einer Reform des komplizierten Systems, fordert die LBS West und stellt sechs Ideen zur Verbesserung vor. Eine davon: Auch Selbstständigen sollte der Weg zur Eigenheim-Rente nicht versperrt bleiben.
Immobilienpreise und Mietentwicklung sind nicht nur seit dem Wochenende wieder Thema in den Medien. Die Mietpreise machen Wohnen zunehmend zur Armutsfalle: Für ihr Zuhause geben die Deutschen rund jeden dritten Euro ihres verfügbaren Einkommens aus, berichtet das Statistische Bundesamt. Gerade für Rentner kann diese Ausgabe zur Belastung werden. „Wohneigentum schützt vor Mietwucher“, sagt Jörg Münning, Vorstandsvorsitzender der LBS West. „Wer im Alter keine Miete zahlen muss, verringert die Gefahr von Altersarmut“.
„Dem Wohn-Riester kommt in der gesellschaftlich existenziellen Frage, wie wir zukünftig wohnen wollen, eine Schlüsselposition zu. Er ist richtig und wichtig, aber für die meisten Menschen leider viel zu undurchsichtig“, so Münning. Auch die Stiftung Warentest bestätigt: „Wohn-Riester ist umständlich, aber lohnend.“ Tatsächlich nutzen viel zu wenige Familien den bis zu 50.000 Euro Finanzierungsvorteil dieser Eigenheim-Rente. Gründe hierfür sieht die LBS im negativen Image anderer Riester-Produkte und in der komplexen Bürokratie der Riester-Förderung – mit allen negativen Folgen für den Wohnungsmarkt.
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