Unter dem Motto „Sieben auf einen Streich“ präsentierten sich Assenagon, Baloise, Praemium Capital, Shareholder Value, Greiff capital management, FPM Frankfurt Performance Management und Value Intelligence Advisors. Die Referenten der sieben Investment-Häuser gaben im Rahmen von Kurzvorträgen Einblicke in die Investmentstrategie der eigenen Fonds und deren zukünftige Positionierung.
Im Anschluss diskutierten die Teilnehmer, moderiert von Schroders Kapitalmarkt-Expertin Melanie Kösser und Fondsanalyst Volker Schilling von Greiff capital management, Chancen und Herausforderungen bei Aktien, Anleihen, ESG sowie Bitcoin und diskutierten mögliche Zinsszenarien in diesem Jahr. Thomas Romig von Assenagon fasste gleich zu Beginn der Diskussion die Stimmung in Deutschland mit den Worten zusammen: „Wir sind im Zentrum der Depression“. Wie üblich in Deutschland werde wieder alles schlecht geredet, die Politik erledige ihre Hausaufgaben nicht, sondern überlasse alles den Demonstranten, die Züge führen wieder einmal nicht, was einem Weltuntergang gleich käme. Er erwarte eine größere Zuversicht hinsichtlich der Zukunftsperspektiven. Hier könne Deutschland noch sehr viel von den USA lernen, die diesbezüglich gänzlich anders tickten.
Bei nahezu allen Themen vertraten die Asset Manager unterschiedliche Ansichten. Besonders deutlich wurden diese beim Thema Rüstungsaktien. Während Martin Wirth, Gründer und Portfoliomanager von FPM Frankfurt Performance Management, die Aktie von Rheinmetall mit dem Hinweis, man müsse „die Welt so nehmen wie sie ist und nicht wie wir sie gerne hätten“, als Portfoliotitel bestätigte, lehnte Frank Termathe von Greiff capital management eine Aufnahme von Rüstungsaktien ins Portfolio strikt ab. Die Produktion von Rüstungsgütern, so wichtig sie auch aus Gründen der Verteidigung sei, gehöre nicht in die Hände privater Investoren, sondern sei Aufgabe des Staates, so Termathe.
Auch hinsichtlich der Entwicklung der Zinsen in den USA gab es durchaus unterschiedliche Auffassungen unter den Diskussionsteilnehmern. Während das Gros Zinssenkungen der Fed innerhalb dieses Jahres erwartet, war Elmar Peters von Praemium Capital dahingehend weit weniger optimistisch. Sicherlich nicht zuletzt aufgrund der Aussagen ranghoher Fed-Mitarbeiter, die zuletzt ein zu viel und zu schnell bei Zinssenkungen ablehnten.
Einigkeit herrschte hingegen in der Bewertung von Bitcoin & Co. Kryptowährungen seien ein reines Spekulationsobjekt und besäßen keinen Wert, der sich auf irgendeine Weise ermitteln ließe. Folgerichtig fehlen Kryptowährungen in sämtlichen Portfolios der anwesenden Asset Manager.
Die Bilder des Meetings: