Durch die seit Jahresbeginn wirkende Pflegereform haben bisher rund 80.000 Menschen Pflegeleistungen bekommen, die sonst leer ausgegangen wären. Insgesamt dürften dies im Gesamtjahr 2017 rund 200.000 Menschen sein, teilte der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) mit.
Die rund 2,8 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden seit dem 1. Januar nach neuen Maßstäben begutachtet. Erstmals Pflegeleistungen nach den neuen Kriterien erhielten im ersten Quartal rund 129.000 Menschen. Teils hätten diese Menschen auch nach dem bisherigen Verfahren von der Pflegeversicherung profitiert.
Anders als bisher spielt seit Jahresbeginn nicht mehr der Zeitaufwand für die Pflege die ausschlaggebende Rolle, sondern der Grad der Selbstständigkeit. Auch Vorlesen, Hilfe beim Treppensteigen oder Unterstützung bei Fällen von aggressivem Verhalten oder nächtlichem Weglaufen können seither verstärkt über die Pflegeversicherung organisiert werden. (dpa-AFX)
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