Die IVG Immobilien AG hat eine Vereinbarung über die Bereitstellung eines Massekredits geschlossen und damit die Finanzierung der Restrukturierungsmaßnahmen, des Insolvenzverfahrens sowie der operativen Geschäftstätigkeit sichergestellt.
Das Unternehmen erhält ein syndiziertes Darlehen mit einem Volumen von 80 Millionen Euro. Der Kredit hat eine Laufzeit bis zum Ende des Insolvenzverfahrens, maximal bis zum 30. Juni 2014. Die Vereinbarung ist als Endfälligkeitsdarlehen ausgestaltet. Bei der Finanzierung war auf Seiten der Darlehensgeber Morgan Stanley als Arrangeur und Agent tätig.
Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung
Im November hatte das Amtsgericht Bonn dem Antrag der IVG auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung stattgegeben. Das Unternehmen befand sich seit dem 21. August im sogenannten Schutzschirmverfahren. Der Antrag auf Eröffnung des Schutzschirmverfahrens war laut IVG unausweichlich geworden, nachdem sich die Gläubigervertreter der diversen Kapitalschichten nicht auf ein gemeinsames Sanierungskonzept verständigen konnten. Damit sei das Ziel, die Unterstützung aller Kapitalschichten zur Restrukturierung der Gesellschaft zu erhalten, verfehlt worden.
Privatkundengeschäft eingestellt
Bereits im Oktober hatte der IVG-Vorstand beschlossen, die Geschäftstätigkeit der IVG Private Funds GmbH einzustellen. Der Bereich war für Konzeption und Vertrieb von geschlossenen Immobilienfonds im Privatkundengeschäft verantwortlich. „Die Entscheidung ist die Konsequenz der gesunkenen Investorennachfrage nach geschlossenen Immobilienfonds und veränderter rechtlicher sowie vertrieblicher Rahmenbedingungen“, hieß es von Seiten des Unternehmens. Das Management der bestehenden Fonds sowie die Betreuung der Anleger werde fortgeführt. Zudem sei das institutionelle Fondsgeschäft von der Entscheidung unberührt. (kb)
Foto: IVG Immobilien AG