A380: Airbus sieht Gewinnschwelle erreicht

Nach schwierigen Jahren für den Großraumflieger A380 und umfassenden Investitionen sieht die Airbus Group bei dem Programm im operativen Geschäft erstmals die Gewinnschwelle erreicht.

2016 will Airbus 650 Verkehrsjets ausliefern, im vorigen Jahr war mit 635 bereits ein Rekord erzielt worden.

„Manchmal braucht man etwas Geduld“, sagte Vorstandschef Tom Enders in London. Das Flaggschiff werde nun profitabel ausgeliefert – „und sicher nicht nur 2015“. Finanzvorstand Harald Wilhelm bezeichnete die Gewinnschwelle des A380 als „sehr wichtig“.

Eine starke Flugzeugsparte sicherte der Airbus Group im Jahr 2015 Rekordaufträge und mehr Gewinn. Das Ergebnis stieg um 15 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro, wie Enders berichtete. Die Zunahme verdankte Airbus einer niedrigeren Steuerlast, dem Verkauf von Anteilen am französischen Luftfahrtkonzern Dassault sowie der Tatsache, dass die Probleme mit der verspäteten A400M mit 290 Millionen Euro nicht so stark zu Buche schlugen wie im Vorjahr.

Das Unternehmen erhöhte den Umsatz um sechs Prozent auf 64,5 Milliarden Euro, 11,5 Milliarden Euro davon entfielen auf den Rüstungsbereich. Kerngeschäft bleiben die Verkehrsflugzeuge mit einem Umsatz von 45,9 Milliarden Euro (plus acht Prozent).

Orderbuch soll anwachsen

Trotz zunehmender Auslieferungen dürfte der Gewinn im laufenden Jahr stagnieren, kündigte Enders an. Die Kunden des Flugzeugbauers befänden sich unter anderem wegen des niedrigen Ölpreises in einer guten Lage, auch deswegen sei er „zuversichtlich für die Zukunft“. Das Ölpreis-Tief macht auch Kerosin billiger.

2016 will Airbus 650 Verkehrsjets ausliefern, im vorigen Jahr war mit 635 bereits ein Rekord erzielt worden. Auch das Orderbuch soll anwachsen. Aktuell stehen dort konzernweit Aufträge im Wert von gut einer Billion Euro.

Quelle: dpa-AFX

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Foto: Shutterstock

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