Aareal Bank hält Anleger mit Dividende bei der Stange

Die Aareal Bank schüttet trotz eines Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld an die Aktionäre aus. Die Anteilseigner dürfen sich sogar Hoffnung auf einen weiteren Geldsegen machen: Der Gewerbeimmobilienfinanzierer will sein dickes Kapitalpolster ein Stück weit abschmelzen.

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Die Aareal Bank macht den Anlegern Hoffnung auf eine Sonderdividende.

„Die Aareal Bank Gruppe geht ungeachtet des weiterhin anspruchsvollen Umfelds unbeirrt ihren Weg“, erklärte Konzernchef Hermann Merkens am Mittwoch.

Für das vergangene Jahr will der Vorstand eine Dividende von 2,50 Euro je Aktie zahlen, wie die Wiesbadener mitteilten. Das ist ein Viertel mehr als im Jahr zuvor und bedeutet aktuell eine Dividendenrendite von deutlich mehr als sechs Prozent.

Die Aareal Bank schüttet damit nahezu vier Fünftel ihres Nettogewinns von 191 Millionen Euro aus. „Wir haben wieder geliefert, was wir versprochen haben“, erklärte Merkens mit Blick auf das geschäftliche Abschneiden 2017.

Aktienkurs wieder nahe Rekordstand

Die Analysten von Equinet und der Commerzbank zeigten sich positiv überrascht von der Dividendenhöhe. Sie hatten mit einer geringeren Anhebung gerechnet. Angesichts dessen stieg die Aareal-Bank-Aktie am Mittwoch in einem schwachen Gesamtmarkt um 2,34 Prozent auf 40,20 Euro. Damit ist sie nicht mehr weit entfernt von ihrem Rekordstand von knapp 42 Euro, den sie Mitte Januar erreicht hatte.

Hilfreich ist bei der Kursentwicklung auch die Aussicht auf eine weitere Ausschüttung durch das Abschmelzen des Kapitalpolsters. Dabei geht es um rund 150 Millionen Euro, die zu verteilen sind – das ist die Größenordnung der aktuellen Dividende.

Noch ist aber nichts entschieden, erklärte die Aareal Bank, möglich sei, das Geld für Zukäufe und den Ausbau des eigenen Geschäfts auszugeben. Daneben komme „ausdrücklich auch eine Rückgabe an die Aktionäre“ infrage. Die Hoffnung auf eine Sonderdividende bleibe damit bestehen, erklärte Equinet-Analyst Philipp Häßler.

Betriebsergebnis innerhalb der Vorgaben

Der Immobilienfinanzierer insgesamt hatte im vergangenen Jahr einen Betriebsgewinn von 328 Millionen Euro erwirtschaftet und war damit innerhalb der eigenen Vorgaben und der Erwartung der Analysten geblieben. Gegenüber dem Vorjahr ist das allerdings ein Rückgang: 2016 hatte die Aareal Bank 366 Millionen Euro ausgewiesen, im Rekordjahr 2015 waren es 470 Millionen Euro.

Die Aareal Bank befindet sich allerdings seit Jahren im Umbau, weshalb die Zahlen nicht eins zu eins vergleichbar sind. Die Wiesbadener waren durch Übernahmen wie der Westimmo und der Corealcredit gewachsen. Nun baut die Bank Portfolien ab, die nicht zum Kerngeschäft zählen. Parallel dazu baut der Vorstand das Servicegeschäft aus und stößt immer tiefer in lukrative Märkte wie die USA vor.

Der Vorstand geht insgesamt davon aus, dass das Betriebsergebnis 2018 auf 260 bis 300 Millionen Euro zurückgeht. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

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