Grund hierfür sind externe Ereignisse, die aber die Stimmung am japanischen Aktienmarkt gedrückt haben und auch Währungsschwankungen haben sich negativ auf die Richtung der Aktienkurse ausgewirkt. Hinzu kommen die Sorgen um die Erhöhung der Verbrauchersteuer im April. Auch sie drücken die Kurse.
Schwächerer Konsum kurzfristige „Verrenkung“
Aus unserer Sicht ist die aktuelle Schwäche am japanischen Aktienmarkt aber eher stimmungsbedingt und ohne jeglichen fundamentalen Grund. Die Ängste um die erhöhte Verbrauchersteuer etwa sind bereits eingepreist. Und auch wenn die höhere Steuer im Sommer zu einem schwächeren Konsum führen wird, ist dies lediglich eine kurzfristige „Verrenkung“.
Langfristig sind der positive wirtschaftliche Trend, der Ausweg aus der Deflation, ein strafferer Arbeitsmarkt und die Erholung bei den Unternehmensausgaben die Treiber des Marktes. Und all diese Faktoren sind auf Spur.
Außerdem hat BoJ-Chef Kuroda bewiesen, dass er einschreitet, sollte es im April zu schwächeren Wirtschaftsdaten kommen. Und auch die Wachstumsstrategie von Abe könnte den Markt mit dynamischen Entwicklungen überraschen und für einen Stimmungsaufschwung sorgen.
Übergewichtung des Handelssektors
Unsere eigene Investmentstrategie haben wir nun etwas verlagert. Während noch im letzten Jahr Themen wie „Reflation“ und „Yen-Schwäche“ im Fokus unserer Investitionen standen, setzen wir nun auf nachhaltige Wirtschaftsfaktoren.
Der japanische Automobilsektor ist weiterhin interessant, auch wenn wir einzelne Titel untergewichtet haben. Doch Werte wie Honda sind eine exzellente Wahl, weil ihre Wachstumsperspektiven für die nächsten ein bis zwei Jahre ausgezeichnet sind.
Darüber hinaus hat sich auch unsere Übergewichtung des Handelssektors bezahlt gemacht. Ein Beispiel hierfür ist Mitsui & Co, deren Kurs dank der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms anzog. Hier bleiben wir auch weiterhin übergewichtet, da die Bewertungen attraktiv und die Gewinnvorhersagen trotz volatiler Rohstoff preise robust sind.
Defensive Sektoren sind aktuell weniger interessant. Die hohe Volatilität und auch die vorübergehend gedrückte Stimmung aufgrund der steigenden Verbrauchersteuer machen solche Werte unattraktiv.
Seite vier: Keine Angst vor dem Yen