Dank „Abenomics“: Wende geschafft

Bei der Marktkapitalisierung der Unternehmen ist zu bedenken, dass die japanischen Schwergewichte natürlich stärker von globalen Entwicklungen abhängig sind, während kleinere Unternehmen eher vom japanischen Aufschwung profitieren.

Bei den kleineren japanischen Werten weisen aber die Fundamentaldaten und auch die Managementqualität zum Teil Schwächen auf. Hier gilt es, sehr selektiv vorzugehen – für aktive Investoren ein sehr interessantes Umfeld.

Investoren brauchen sich wohl künftig auch nicht mehr vor einem zu starken Yen fürchten, der japanische Aktien immer wieder unter Druck gesetzt hat. Denn die japanische Währung hat empfindlich auf externe Einflüsse reagiert – allen voran auf die wirtschaftliche Entwicklung in den USA.

US-Wirtschaft auf Erholungskurs

Da wir aber nun davon ausgehen, dass die US-Wirtschaft auf Erholungskurs ist, sollte sich der Yen künftig eher von seiner schwächeren Seite zeigen. In Anbetracht der wirtschaftlichen Fundamentaldaten in den USA und Japan erwarten wir künftig keine Kurse mehr in der Größenordnung von 100 Yen pro US-Dollar.

Allerdings besteht eine kleine Restgefahr – und zwar dann, wenn es in irgendeiner Form zu einer Finanzmarktkrise kommt. Dann wird auch der Yen wieder an Stärke gewinnen, was den japanischen Aktienmarkt nach unten drücken würde.

Doch Grund für eine erneute Weltuntergangsstimmung gibt es aktuell wahrlich nicht. Und deshalb gibt es aus unserer Sicht auch aktuell keine Gründe, die gegen Japan und ein Engagement am hiesigen Aktienmarkt sprechen. Kurz: Glückwunsch, Abe, aus unserer Sicht ist die Wende geglückt.

Autor Taku Arai ist Produktmanager japanische Aktien bei Schroders.

Foto: Schroders

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