Die britische Fondsgesellschaft Aberdeen zieht sich aus dem Übernahmekampf um die Unicredit-Fondstochter Pioneer Investments zurück.
Der zu erwartende Preis von 3,5 Milliarden Euro sei schlicht zu hoch, sagte Aberdeen-Chef Martin Gilbert der Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag in Dubai. Das Unternehmen habe zwar die zweite Bieterrunde für die Tochter der italienischen Großbank überstanden, sich daraufhin aber zurückgezogen. „Diese Summe können wir uns einfach nicht leisten“, sagte Gilbert.
Weitere Bieter noch im Rennen
Laut einem früheren Bericht der italienischen Zeitung „Il Messaggero“ hatte sich die Londoner Fondsgesellschaft für die geplante Übernahme mit einem Konsortium um die italienische Post verbündet. Unter den weiteren Bietern befinden sich Insidern zufolge der französische Vermögensverwalter Amundi, der mehrheitlich zur Großbank Credit Agricole gehört, die australische Bank Macquarie und das US-Unternehmen Ameriprise Financial.
Die italienische Unicredit will mit dem Verkauf von Pioneer ihre Finanzlage verbessern. Insidern zufolge will die Bank durch den Verkauf neuer Aktien und die Umwandlung von nachrangigen Anleihen 13 Milliarden Euro neues Eigenkapital zusammenbekommen. (dpa-AFX)
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