In den USA stehen die Vorzeichen eindeutig auf Wachstum. Das zwingt die Fed zum Handeln. Eine Rede von William Dudley, einflussreicher Präsident der New Yorker Fed, hat eine Zinserhöhung noch im März wahrscheinlicher werden lassen.
Luke Bartholomew, Investmentmanager bei Aberdeen Asset Management, kommentiert die Wahrscheinlichkeit der nächsten Zinsschritte: „Dudley hat tatsächlich die Märkte aufgescheucht. Der Markt hat seine skeptische Haltung zu einer Bewegung im März geändert und glaubt nun, dass dieses Szenario wahrscheinlicher ist als das nichts geschieht. Die Investoren rechnen nun mit einer 60 Prozent-Chance auf eine Zinserhöhung. Die Rede von Janet Yellen am Freitag zusammen mit den Inflationszahlen sind die nächsten Wegweiser.“
Hohe Bedeutung
Aber diese Woche sehe es sehr nach einem koordinierten Versuch der Fed aus, eine Erhöhung im März vorzubereiten. Dudley sei Yellens enger Verbündeter, daher sei es schwer zu glauben, dass er etwas sagt, mit dem sie nicht weitgehend übereinstimmt.
Bartholomew ergänzt: „Das Ziel der Fed von drei Erhöhungen in diesem Jahr erscheint plötzlich erreichbar. Tatsächlich muss der Markt jetzt sogar ernsthaft über die Möglichkeit von vier Zinsschritten nachdenken. Die Fed dürfte versuchen, diese Botschaft mit ihrem Punktediagramm behutsam ins Bewusstsein zu bringen, da sie vermeiden will, dass die Märkte in Panik geraten. Aber Handeln ist wichtiger als Worte und eine Erhöhung im März wäre ein klares Signal für eine stärker von Falken dominierte Fed als der Markt dachte.“ (tr)
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