Der offene Immobilienfonds Degi International bleibt für weitere maximal neun Monate von der Anteilsrücknahme ausgesetzt. Emittent Aberdeen (ehemals Degi) hält den Fonds „aufgrund der anhaltend schwierigen Marktsituation“ zunächst bis zum 16. November 2010 unter Verschluss, so die Mitteilung des Unternehmens.
Während dieser Zeit werde das Fondsmanagement weiter an der Schaffung zusätzlicher Liquidität arbeiten, damit Rückgaben bedient werden können. Zugleich wolle man, so Aberdeen weiter, allerdings die Interessen von langfristig an einem Verbleib im Fonds ausgerichteten Anlegern wahren.
Konkrete Angaben zu den Chancen, den Fonds bereits vor Ablauf der neuerlichen gesetzlichen Schonfrist wieder zu öffnen, seien derzeit noch nicht möglich, sollen aber in Kürze folgen, erklärte ein Aberdeen-Sprecher gegenüber cash-online. Gleiches gelte für den ebenfalls geschlossenen Degi Europa. Der Sprecher betonte indes, dass den Portfolios auf keinen Fall ähnliche Schicksale drohten, wie dem Global Business. Anfang der Woche hatte Aberdeen Anleger des Spezialfonds mit einer dramatischen Abwertung geschockt.
Der Degi International wurde, wie ein Dutzend weiterer offener Immobilienfonds, zunächst Ende Oktober 2008 von der Anteilsrücknahme ausgesetzt. Nachdem er im Januar 2009 vorübergehend wieder geöffnet wurde, schloss Aberdeen den Fonds im Oktober vergangenen Jahres erneut. Der Schwester-Fonds Degi Europa ist seit Oktober 2008 durchgehend auf Eis gelegt. (hb)
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