„Kaufen ist aufgrund immer noch niedriger Zinsen günstiger als Mieten, auch in den Großstädten. Die Zahl der Käufer geht aber zurück, darüber hinaus werden die Käufer in der Stadt älter und haben weniger Kinder, die Zahl der Kinder je Käuferhaushalt ist allein in den vergangenen zwei Jahren von 0,55 auf 0,35 gesunken“, sagt Prof. Dr. Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte des IW Köln.
„Ursächlich hierfür ist der hohe Kapitalbedarf aus Erwerbsnebenkosten und Eigenkapital, der viele Haushalte vom Kauf eines Eigenheims abhält. Dabei wäre es vor allem für die junge Generation wichtig, die Altersvorsorge durch Wohneigentum zu ergänzen.“
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Im Gegensatz zum Mieter betreibe der Eigentümer über die Tilgung einen Vermögensaufbau. Selbst bei einem Zinsanstieg auf 4,5 Prozent bei der Anschlussfinanzierung werde ein Eigentümer trotz Zinsen, Tilgung und Instandsetzung weniger belastet als ein Mieter. Dies gelte für 93 Prozent der Kreise und bedeute, dass die Altersvorsorge praktisch kostenlos ist.
In nur rund sieben Prozent der Landkreise sei der Vermögensaufbau mit einer Mehrbelastung gegenüber dem Mieten verbunden – die meisten Kreise liegen im Großraum München. (kl)
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