Doch das ist erst der Anfang: Peter Wippermann, Trendforscher der Universität Essen, sagt voraus, dass Finanzberatung in weniger als 20 Jahren vor allem in den sozialen Medien stattfinden wird.
Anleger werden sich die „Schwarmintelligenz“ zu Nutze machen und wir empfehlen unseren Versicherungsberater online via „Teilen-Button“ an unsere Freunde weiter.
Sie können sich das nicht vorstellen? Früher war es auch völlig normal, dass es Kredite nur bei der Hausbank gab. Heute ist jeder zweite Onlineshop auch Finanzierungsanbieter, der seinen Kunden die Anschaffung von Designertaschen, Kleidung oder Möbeln über Finanzierungsmodelle ermöglicht.
Und das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. The times, they are a-changing, hat schon Bob Dylan erkannt …
Schneller sein als die Konkurrenz
Was das für den Vertrieb in der Finanzdienstleistung bedeutet? Ganz klar, Aufbruch! Statt Optimismus und Abenteuerlust hat sich vielerorts allerdings die große Depression breitgemacht. Denn Produkte sind vergleichbarer geworden.
Das Internet hat den Markt durchsichtiger gemacht – und der Kunde ist besser informiert denn je. Na und? Für Ihre Verkäufer bedeutet das lediglich, dass sie schneller sein müssen als der Wettbewerb. Denn Zeit ist Geld.
Früher galt es als unhöflich, einen Kunden beim vereinbarten Termin warten zu lassen. Das hat sich nicht groß geändert – nur die Kanäle sind vielfältiger geworden.
Wer sich positionieren will, muss auffallen
Ob Telefonat, Chat oder Anfrage via E-Mail: Auch wenn uns das Internet inzwischen zahlreiche Möglichkeiten gibt, mit Kunden in Kontakt zu treten und Geschäfte anzubahnen, sollten Benimmregeln der alten Schule nach wie vor gelten. Das gehört sich einfach so.
Was also tun, wenn der Kunde via Twitter, Facebook oder auf anderen Kanälen drängelt? Reagieren, ganz klar. Worauf es wirklich ankommt: Dass Ihre Leute bei all der Informationsflut einen klaren Kopf bewahren und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich spreche, ich bediene schon lange selbst all diese Kanäle. Warum ich das mache? Weil es die anderen auch machen.
Weil ich dort aktiv sein möchte, wo es meine Kunden sind. Wer sich als Experte positionieren will, muss auffallen, aus der Masse herausstechen. Wer seine Kunden erreichen will, muss mitspielen. So einfach ist das.
Seite drei: Die Digitalisierung birgt enormes Potenzial