Ackergold: Mit Agrarinvestments punkten

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Wesentlicher Grund für die herrschende Knappheit sind die seit Jahrzehnten stagnierenden Anbauflächen. „Die Nutzbarmachung landwirtschaftlicher Flächen und damit das Angebot wächst nicht schnell genug, um die steigende Nachfrage zu befriedigen. Einer Ausweitung des Ackerlands von einem Prozent steht ein Bedarf von jährlich drei Prozent mehr Nahrung gegenüber“, erläutert der Fondsmanager des Robeco Agribusiness Equities, Boudewijn de Haan.

Anleger, die den Megatrend Agribusiness rechtzeitig erkannt haben, konnten bereits ordentlich profitieren. So befindet sich beispielsweise der Zuckerpreis inzwischen auf einem 28-Jahres-Hoch. Die Angst vor schlechten Ernten treibt nicht nur den Wert des Karies-Katalysators nach oben. Nach Einschätzung von Experten werden die Preise für Agrarrohstoffe auch weiterhin von kurzfristigen Ereignissen dominiert, während sich die steigende Nachfrage besonders aus Asiens Schwellenländern eher langfristig auswirkt.

Petrus macht den Preis

„In 2010 dürften Wetterereignisse die Preisentwicklung wesentlich stärker beeinflussen“, sagt Peter Königbauer, der als Fondsmanager des Pioneer Funds Commodity Alpha insgesamt in ein Universum von 31 Rohstoffen investiert. Dies sei 2009 bei Kakao und Zucker der Fall gewesen. Dort waren die Preise aufgrund außergewöhnlicher Witterung stark gestiegen.

Der weltgrößte Zuckerproduzent Brasilien hatte im Herbst des vergangenen Jahres die Ertragsprognosen nach massiven Regenfällen reduziert. Ergebnis: bis Mitte Dezember ein Plus von circa 118 Prozent in 2009. Auch Baumwolle und Kakao konnten der Nachfrage nicht gerecht werden und verteuerten sich um 54 beziehungsweise 31 Prozent. Der Abbau der Lagerbestände könne die Preise weiter pushen, so Königbauer.

Daraus sollte aber niemand den Rückschluss ziehen, ein Investment in Agrarrohstoffe – vor allem in einzelne – sei risikolos. So entwickeln sich etwa die Kaffeesorten Arabica und Robusta vollkommen gegensätzlich. Während für erstere mittlerweile knapp ein Drittel höhere Preise aufgerufen werden als zu Beginn des letzten Jahres, gibt es auf letztere inzwischen zehn Prozent Rabatt. Der Klimawandel macht Prognosen zukünftig nicht einfacher.

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