„Je früher ein Schwerverletzter eine Rehabilitationstherapie beginnt, desto besser sind seine Aussichten, sich wieder erfolgreich in Beruf und Alltag einzugliedern“, betonte GDV-Sprecher Christian Siemens. Aktuell schlössen Reha-Behandlungen aber oft nicht direkt an die akute Behandlung an. Das behindere den Heilungsprozess. Die Versicherungswirtschaft will deshalb nun durch ein Testprojekt mit der Akademie der Unfallchirurgie die Zusammenarbeit zwischen den Kliniken und den Kraftfahrzeug-Versicherern verbessern. In den kommenden Monaten soll die neue Zusammenarbeit an drei Kliniken in Hannover, Regensburg und Münster erprobt werden.
Auch der ADAC hält einen frühzeitigen Start von Rehamaßnahmen für unabdingbar. Dazu müssten alle Beteiligten, „von Geschädigten über Anwälte bis hin zu Reha-Dienstleistern, so schnell wie möglich bei der Frage über Maßnahmen und Behandlungen eingebunden werden“, teilte der Automobilclub mit. Eine nicht vollständig geklärte Haftungsfrage dürfe zudem nicht zulasten der Betroffenen gehen.
„Jedes Unfallopfer mit einem Schadensersatzanspruch hat beim Personenschaden Anspruch auf bestmögliche Wiederherstellung seiner Gesundheit und Fähigkeiten“, teilte der ADAC weiter mit. Der Club fordert deshalb, dass eine Einbindung ins Reha-Management nicht vom Schweregrad der Verletzung abhängen dürfe. (dpa-AFX)