Als Kernkompetenzen des Bellevue-Schwellenländer-Teams nennt Bou-Diab die persönliche Vertrautheit mit den lokalen Besonderheiten, einen mehrjährigen Erfolgsnachweis in der Region sowie ein besonders risikobewusstes Vorgehen.
Sein „transparentes Anlagegefäß mit täglicher Liquidität“, der BB African Opportunities, konnte zuletzt insbesondere mit seinen Investments in ägyptische Unternehmen und nigerianische Bankentitel punkten.
„Wir haben unser Engagement in Ägypten weiter ausgebaut und unsere Beteiligungen an südafrikanischen Goldminen mit Ausbruch des Streiks bei Lonmin reduziert. Gewinne haben wir bei nigerianischen Bankaktien mitgenommen, da wir bezweifeln, dass die positiven Finanzergebnisse im zweiten Halbjahr Bestand haben“, erklärt Bou-Diab.
VCH Investments setzt auf Nigeria
Für seinen Fondsmanager-Kollegen bei VCH Investments, Jens Schleuniger, erscheint Nigerias Börse offensichtlich attraktiver. Mit einem Drittel des Portfolios ist das Land Schleunigers wichtigste Anlageregion und doppelt so stark vertreten wie im Bellevue-Fonds.
Der größte Markt des Sub-Sahara-Gebiets steht in seinen Augen prototypisch für den künftigen Erfolg Afrikas: „Das Land verfügt über große Rohstoffvorkommen, vor allem im Bereich Öl und Gas. Diese werden nicht nur ausgebeutet und für kurzfristige Exporteinnahmen genutzt, sondern immer mehr auch dafür, die Infrastruktur zu verbessern und die Binnenwirtschaft anzuschieben.“
Davon profitieren laut Schleuniger der inländische Konsum und auch die Geldinstitute in Nigeria: „Schließlich brauchen die Bürger und Unternehmen grundlegende Finanzdienstleistungen wie Konten, Kredite und Zahlungsverkehrsdienstleistungen. Auf diese Weise wird die Wachstumsdynamik immer breiter und schneller.“ So wächst das nigerianische BIP mittlerweile mit stolzen sieben Prozent pro Jahr.
Seite drei: Rohstoffe sind der Beginn der Wachstumskette