AfW begrüßt Umsatzsteuerverschiebung

Der Arbeitgeberverband der finanzdienstleistenden Wirtschaft AfW e.V., Berlin, hat die Verschiebung der geplanten Einführung der Umsatzsteuer auf Provisionen begrüßt und als einen wichtigen Etappensieg bezeichnet. Das Bundesfinanz-ministerium (BMF) hatte die zum 1. Juli 2005 geplante Regelung bis auf weiteres um ein halbes Jahr verschoben.

Bereits im Oktober 2004 hatte der Verband in einem Gespräch des AfW-Präsidenten Alexander Pohle mit der parlamentarischen Staatssekretärin im BMF Dr. Barbara Hendricks auf die Existenz bedrohenden Folgen der geplanten Regelung hingewiesen. Als Ergebnis des Gesprächs, so der AfW, entstand das Rundschreiben des BMF vom 13. Dezember 2004, in dem die Nichtanwendung der Umsatzsteuer zunächst zum 1. Juli 2005 fixiert wurde.

Durch die Kooperation mit seinen internationalen Partnern konnte der AfW belegen, dass diese Verfahrensweise ein deutscher Alleingang ohne Beispiel in der EU gewesen wäre. ?Dank des abgestimmten Vorgehens mit anderen Berufsverbänden, die sich maßgeblich auf der Ebene der Umsatzsteuerreferenten der Länder engagierten, hat die Branche in Gemeinschaftsarbeit einen entscheidenden Etappensieg errungen?, so Pohle gegenüber cash-online Das Hauptaugenmerk des AfW liege nun auf der endgültigen Verhinderung der Umsatzsteuer.

Im bevorstehenden Wahlkampf will der Verband daher alle politischen Parteien auffordern, sich für die Nichteinführung der Umsatzsteuer einzusetzen. Dazu werden wie schon bei der letzten Bundestagswahl so genannte Wahlprüfsteine mit allen für die unabhängigen Finanzberater relevanten Fragen für die Parteien erstellt. Darüber hinaus hat der Finanzdienstleisterverband ein Büro in Brüssel eingerichtet, um noch direkter auf europäischem Parkett die Interessen der deutschen unabhängigen Finanzdienstleister vertreten zu können. Als Büroleiter wurde der erfahrene Lobbyist Dr. Frank Friedrich, Repräsentant der Europäischen Handels- und Rechtsanwaltskammern im Ruhestand, gewonnen.

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