AfW: McGuinness will mittelfristig komplettes Provisionsverbot

Foto: AfW
Mairead McGuinness auf der Konferenz in Brüssel

Am 20. Juni fand in der hessischen Landesvertretung in Brüssel eine Internationale Konferenz zur Retail Investment Strategy (Kleinanlegerstrategie) statt. Ein vollständiges Provisionsverbot sei weiterhin nicht vom Tisch, so Norman Wirth, der als geschäftsführender Vorstand des AfW vor Ort war.

EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness, die den Entwurf der RIS am 24. Mai vorgestellt hatte, erläuterte die Zielstellung und ließ laut Wirth keinen Zweifel an ihrem mittelfristigen Bemühen, ein komplettes Provisionsverbot zu erreichen. Ein solches sei für sie, auch wenn es im aktuellen Entwurf nicht enthalten ist, nicht vom Tisch.

Irritierend war für Wirth, dass die massiv kritisierte Regensburger Studie zu den Renditeverlusten durch ein Beibehalten des Provisionssystems es bis in die höchsten Ebenen der EU geschafft habe. „Ein unreflektiertes Zitieren der meiner Meinung nach befremdlichen Zahlen aus dieser Studie erfolgt. Auch andere inzwischen überholte und widerlegte Zahlen werden weiter konstant wiederholt, um massive Markteingriffe zu begründen“, so Wirth.

Der AfW werde sich weiter intensiv dafür einsetzen, dass das Provisionsverbot für die unabhängige Maklerschaft bei der Vermittlung von Versicherungsanlagerprodukten, wie es aktuell noch in dem Entwurf zu finden sei, ersatzlos gestrichen wird.

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments