Nach einer Anhörung am 6. November vor dem Econ-Ausschuss des Europäischen Parlaments erhielt Albuquerque die Bestätigung des Ausschusses. Die endgültige Abstimmung über das gesamte Kommissionskollegium ist für den 27. November vorgesehen.
Wie der AfW mitteilt, betonte Albuquerque die Bedeutung des Schutzes und der Stärkung von Kleinanlegern. Neben der Bereitstellung von Informationen sehe sie verstärkte Maßnahmen zur Finanzbildung als zentral, um Bürgerinnen und Bürger in die Lage zu versetzen, fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Anhörung war laut AfW die Harmonisierung der Finanzvorschriften innerhalb der EU: Demnach sollen eine einheitliche Regulierung und grenzüberschreitende Aufsicht die Wettbewerbsfähigkeit der EU stärken und die Konsolidierung des Finanzmarktes fördern. Harmonisierte Rahmenbedingungen könnten auch die Arbeit unabhängiger Vermittlerinnen und Vermittler erleichtern.
Nachhaltigkeit spielte nach Angaben des Verbands ebenfalls eine zentrale Rolle in der Anhörung. Albuquerque habe hervorgehoben, dass verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen notwendig seien, um Greenwashing zu verhindern und den Übergang zu einer nachhaltigen Finanzwirtschaft zu fördern.
„Die hier genannten Schwerpunkte von Frau Albuquerque – Finanzbildung, Verbraucherschutz und Nachhaltigkeit – zeigen, dass sie sich mit wichtigen Anliegen der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie der Finanzbranche befasst“, so AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. „Es bleibt abzuwarten, wie diese Themen konkret angegangen werden.“ Besonders gespannt blickt der AfW auf die Haltung Albuquerques zum Thema Provisionsverbot, nachdem ihre Vorgängerin Mairead McGuinness ein mögliches Verbot vorgeschlagen hatte.