AfW-Vermittlerbarometer: Keine Angst vor KI

Frank Rottenbacher
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AfW-Vorstand Frank Rottenbacher

Der größte Teil der Vermittlerinnen und Vermittler hat noch keine klare Meinung, inwieweit Künstliche Intelligenz (KI) in ihr Berufsbild eingreifen und es verändern wird. Welche konkreten Bedenken sie haben.

Derzeit schätzt knapp die Hälfte (46 Prozent) die Auswirkungen von KI auf die eigene berufliche Zukunft als neutral ein. 28 Prozent sehen sie positiv, 18 Prozent negativ. Dieses Stimmungsbild ist ein Ergebnis des 16. AfW-Vermittlerbarometers, für das mehr als 1.100 Vermittlerinnen und Vermittler Auskunft im Rahmen einer Online-Umfrage erteilten.

Auf die konkrete Frage, ob KI-Anwendungen künftig die menschliche Interaktion in der Finanzberatung ersetzen können wird, haben die Befragten hingegen ein klares Bild: 61 Prozent glauben nicht daran, dass dieser Fall jemals eintreten wird. Für 8 Prozent ist das jedoch wahrscheinlich und jeder vierte Befragte hält es zumindest für möglich. 25 Prozent stimmten mit „vielleicht“.

„Es scheint so, als wäre die Vermittlerschaft derzeit noch gelassen, was das Aufkommen der Künstlichen Intelligenz für ihren Beruf bedeutet“, sagt Frank Rottenbacher, Vorstandsmitglied des AfW Bundesverband Finanzdienstleistungen. Allerdings lasse sich eben noch nicht klar übersehen, wie gut und vor allem wie schnell die KI-Tools Dienstleistungen am Kunden unterstützen oder in Teilen gar ersetzen können.

Welche konkreten Bedenken haben die Vertriebsexperten? An erster Stelle steht die Angst vor Fehlern der Künstlichen Intelligenz. Mehr als jeder zweite Befragte (58,2 Prozent) nannte diesen Grund. Ebenfalls häufig gelistet wurden Kontrollverlust (50,7), Bedenken wegen des Datenschutzes (43,7) und der Komplexität (40,8).

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