Initiatoren setzen verstärkt auf Agrarinvestments, die Rahmenbedingungen sind äußerst positiv. Allerdings handelt es sich bei Nahrungsmittelinvestments um einen sensiblen Sektor, in dem nicht nur das rein ökonomische Kalkül zählt.
Die Emissionshäuser wollen ihre Investitionsstrategien als Gegenpart zu Land- und Nahrungsmittelspekulationen verstanden wissen, die die Getreidepreise in die Höhe treiben. Nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam sind Spekulationen mit Agrarrohstoffen wie Mais und Weizen mitverantwortlich für die starken Preissprünge der letzten Jahre und tragen zu globalen Nahrungsmittelkrisen bei.
„Zocken mit Agrarrohstoffen ist unverantwortlich“
„Zocken mit Agrarrohstoffen ist unverantwortlich und gefährdet die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln. Deshalb ist ein strenges Regelwerk erforderlich, um übertriebene Spekulationen einzudämmen und dadurch zukünftige Hungerkrisen zu vermeiden“, fordert Oxfam.
Die Initiatoren verweisen darauf, dass ihre Geschäftsmodelle auf der Produktionssteigerung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen basieren und sie beispielsweise kein Land Grabbing betreiben, also die illegitime oder illegale Aneignung von Land.
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Raubbau mindert Verkaufswert
„Es ist für uns wichtig, Landwirtschaft nachhaltig zu betreiben. Das hat nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Gründe“, betont Detlef Schön, Group Head of Farm Investments bei dem Initiator Aquila Capital. „Schließlich möchten wir die Farmen irgendwann auch wieder verkaufen. Wer Raubbau an den vorhandenen Ressourcen betreibt, spürt das spätestens beim Verkauf.“
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