Das Hamburger Emissionshaus AHS Fondskonzept will das Chancenpotenzial der Schiffsfinanzierungskrise nutzen, Auslandsimmobilien mitfinanzieren und Wagniskapital in Asien investieren.
Nachdem das Emissionshaus AHS in den vergangenen Jahren im Schifffahrtssegment zunächst Zweitmarktofferten und dann Sanierungsfonds initiierte, wollen sich die Hanseaten nun des Themas „Bonitätstausch“ widmen und sich dabei auf die kleineren Containerschiffe konzentrieren. Bei einigen von diesen ziehen die finanzierenden Banken die Notbremse und strukturieren über einen Bonitätstausch die Finanzierung um. Hierbei werden vor allem Gesellschafter- und teilweise Managementstrukturen erneuert.
AHS-Chef Andreas Hülsmann ist von den Chancen überzeugt, die sich über Bonitätstausche ergeben: „Angesichts der prekären Lage bei vielen Schiffsfonds sind die involvierten Banken zu radikalen Veränderungen hin zu deutlichen Darlehensabschreibungen und attraktiven Finanzierungskonditionen bereit.“
Kürzlich habe der Initiator den 1.145 TEU-Containerfeeder „AHS St. Georg“ übernommen, an dem sich auch der Fonds ZOS Sanierungskapital Schiffe 2011 beteiligt habe. „Das Management (AHS und Reederei) ist mit circa 20 Prozent selbst an dem Schiff beteiligt. Es dokumentiert so seinen Anlegern das große Vertrauen in die überproportionalen Chancen, die sich aus den günstigen Einstiegskonditionen und bei einer sehr konservativen Kalkulation ergeben“, sagt Hülsmann. Die Entscheidungen der weltgrößten schiffsfinanzierenden Banken, sich vom Markt zurückzuziehen, würden auch in den nächsten Monaten attraktive Investitionen ermöglichen.
Daneben plant Hülsmann, seine Private-Equity-Strategie mit veränderten Schwerpunkten forstzusetzen. Im Fokus stünden jetzt kleinere und mittlere Firmen, die vornehmlich in China und Indien operieren. Den Zugang sichere sich die AHS wie schon bei den sieben Vorläuferangeboten über die engen Verbindungen des Managements zu großen Family Offices.
In der Sparte der Immobilien wolle die AHS fortan international agieren. Nachdem sie bisher neun innerdeutsche Beteiligungsangebote mit dem Fokus auf Projektentwicklungen wohnwirtschaftlich genutzter Immobilien in Hamburg und Berlin initiierte, halten die Hanseaten weltweit nach Opportunitäten zusammen mit international agierenden Family Offices Ausschau. (af)
Foto: AHS Fondskonzept