AIF-Platzierung 2015: Die ersten Schwalben

Zugegeben: Der Vorjahresvergleich hinkt. Einerseits wurden 2014 noch eine Reihe von „Übergangsfonds“ ausplatziert, die der BSI nicht mitgerechnet hatte. Andererseits warteten viele Häuser noch auf ihre KVG-Zulassung oder auf die Genehmigung für ihren ersten AIF und waren zumindest zeitweise ohne Produkt. Das erste (fast) vollständige KAGB-Jahr war 2015.

Auch sind die Zahlen noch weit von dem entfernt, was in früheren Jahren mit geschlossenen Fonds abgesetzt wurde. Zur Erinnerung: Die Cash.-Hitliste für 2008, also für das letzte noch halbwegs „normale“ Jahr, weist 29 Initiatoren mit einem Eigenkapitalabsatz von jeweils mehr als 100 Millionen Euro aus.

Allein der Spitzenreiter HCI akquirierte damals fast 600 Millionen Euro Anlegergeld und insgesamt belief sich das Platzierungsvolumen der 140 Fondsinitiatoren, die dem Magazin ihre Zahlen gemeldet hatten, auf über 9,1 Milliarden Euro (ohne Container-Direktinvestments).

Überwiegend private Anbieter

Seitdem haben die Finanz- und die Schifffahrtskrise, diverse Skandale und zuletzt vor allem die Regulierung die Branche fast komplett zerlegt. Insofern sind die ersten Platzierungsergebnisse für 2015 durchaus positiv zu bewerten, auch wenn sie längst noch nicht an frühere Dimensionen heranreichen.

Doch warum lief es bei diesen Anbietern gut, während anderswo noch immer von einem äußerst zähen Abverkauf zu hören ist? Auffällig ist zunächst, dass sich sechs der sieben Cash.Online-Meldungen im Januar auf private, inhaber-geführte Häuser beziehen, die sich auf eine bestimmte Marktnische oder ein -segment spezialisiert haben.

Neben den eingangs genannten Häusern zählen dazu der Einzelhandels-Spezialist Hahn (32 Millionen Euro) und Buss Capital, das mit seinen Containern (inklusive Direktinvestments) 81 Millionen Euro Eigenkapital einsammelte.

Seite 3: Blind Pool kein Hinderungsgrund

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