Die Umsetzung der AIFM-Richtlinie zum 22. Juli 2013 wird zu einer Konsolidierung der europäischen Investmentbranche führen. So das Ergebnis einer Umfrage, die Knight Frank und DRS Data Room Services durchgeführt haben.
An der Umfrage haben sich rund 100 Immobilienfondsmanager, Vermögensverwalter sowie Vertreter von Depotbanken und Private-Equity-Unternehmen beteiligt. 63 Prozent der befragten Immobilieninvestoren rechnen damit, dass sich die Anzahl der Fondsmanager reduzieren wird.
17 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, bisher keine Maßnahmen ergriffen, um sich auf die Änderungen durch AIFMD vorzubereiten, 28 Prozent prognostizieren, dass die neue Regulierung ungewollt das Wachstum einer Offshore-Fondsmanagement-Industrie fördere.
Laut Nick Powlesland, Leiter European Valuations bei Knight Frank, sollte AIFMD für mehr Vertrauen unter den Anlegern, für grenzüberschreitende Absatzchancen und ein besseres gesamteuropäisches Marketing sorgen. „Aber die Fonds haben nicht viel Zeit zur Vorbereitung. Der Geltungsbereich der Richtlinie ist sehr breit gefächert und bezieht sich nicht nur auf Vermögensverwalter, sondern auf viele Anlageinstrumente“, betont Powlesland.
Die EU-Richtlinie fordere unter anderem umfassende Berichterstattungspflichten für Immobilien-, Private Equity- und Hedge-Fonds. „Da AIFMD Fondsmanagern mehr Verantwortung bei der Verwaltung von Vermögenswerten auferlegt, werden Lösungen, die den Prozess vereinfachen, immer wichtiger“, sagt Jan Hoffmeister, Geschäftsführer bei dem Beratungs- und Softwarehaus DRS. (af)
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