Die Aktie der Reederei Hapag-Lloyd ist mit einem minimalen Gewinn in den Börsenhandel gestartet. Als erste Kursnotierung wurden am Freitag in Frankfurt 20,05 Euro pro Stück festgestellt.
Die Aktie war zuvor für 20 Euro ausgegeben worden. Der Börsengang der Reederei war wegen der schwierigen Schifffahrtsbranche und des eher schwachen Börsenumfelds recht mühsam. Die Zeichnungsfrist für die Aktie musste um eine Woche verlängert und der Ausgabepreis herabgesetzt werden.
Die Reederei will von dem Erlös von rund 300 Millionen US-Dollar (265 Millionen Euro) Schiffe und Container kaufen. „Wir sind mit dem Interesse der Investoren und der Nachfrage nach unseren Aktien zufrieden“, sagte Vorstandsvorsitzender Rolf Habben Jansen am Freitag in Frankfurt. Habben Jansen läutete gemeinsam mit Finanzvorstand Nicolás Burr die Börsenglocke im Frankfurter Börsensaal und zusätzlich eine 200 Pfund schwere Schiffsglocke aus Bronze.
Im Prime Standard gehandelt
Die Aktien werden im Prime Standard der Frankfurter Börse gehandelt. Das Unternehmen wird mehrheitlich kontrolliert von einem Pool aus der chilenischen Reederei CSAV, der Stadt Hamburg und dem Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne, die nach dem Börsengang zusammen rund 72 Prozent der Aktien halten. Der Touristik-Konzern TUI hält noch immer knapp elf Prozent der Anteile.
Nach dem Abschluss des Börsengangs hat Hapag-Lloyd nun die Möglichkeit, sich einfacher über Kapitalerhöhungen an der Börse zu finanzieren. Zudem können diejenigen Anteilseigner, die sich von ihrer Hapag-Lloyd-Beteiligung trennen wollen, ihre Aktien über die Börse verkaufen. Das trifft vor allem auf die TUI sowie mittelfristig auf die Stadt Hamburg zu.
Quelle: dpa-AFX
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