Die chinesischen Behörden arbeiten möglicherweise an einem Plan zur staatlichen Kontrolle von Alibaba und der Ant Group wegen mutmaßlicher monopolistischer Strukturen. Auch das Social-Media-Unternehmen Tencent und der E-Commerce-Konzern Meituan stehen nach Berichten im Fokus der Behörden.
„Auch wenn das Szenario eines Totalverlustes für Aktionäre großer chinesischer Technologieplattformen durch eine mögliche Verstaatlichung als unwahrscheinlich zu bewerten ist, können wir es aktuell nicht mehr ausschließen, sagt Schwarz. Die zunehmende Gefahr eines sogenannten Delisting chinesischer Technologie-Unternehmen an US-amerikanischen Börsenplätzen bringe ebenfalls Kursrisiken mit sich. Die Folge wäre ein Ausscheiden aus großen Aktienindizes, was den automatischen Abzug von passiven Anlagegeldern mit sich bringen würde.
„Aufgrund der aufkommenden Zweifel an der Unabhängigkeit der großen chinesischen Technologieplattformen verkaufen wir unsere Positionen. Das drohende Aus für westliche Investoren bei großen chinesischen E-Commerce-Titeln schmälert nicht die generelle Attraktivität der globalen Branche. Plattformen bleiben grundsätzlich ein attraktives Investmentthema, das sowohl in Asien, Europa als auch in den USA zu finden ist“, so Schwarz weiter.