„Dividende ist der neue Zins“

Timo Carstensen, Senior Portfolio Manager Aktien bei der Gothaer Asset Management AG, über die Perspektiven europäischer Aktien und die Politik der EZB.

Während die relative Attraktivität von Aktien gegenüber Renten von kaum einem Marktteilnehmer bestritten wird, mahnt die absolute Bewertung der Aktienmärkte vielerorts allerdings zur Vorsicht.

Dieses Mantra hört man von vielen Anlegern, wenn man derzeit mit ihnen über die Kapitalmarktsituation und die beschwerliche Suche nach einer auskömmlichen Rendite spricht.

Unbefriedigende Verzinsung

Ein Blick auf das am Rentenmarkt vorherrschende Renditeniveau macht deutlich warum: Die jahrelange Niedrigzinspolitik und die außergewöhnlichen geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken haben dazu geführt, dass die Renditen für Staats- und Unternehmensanleihen historisch niedrig sind.

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Für eine 10-jährige Bundesanleihe erhält man gegenwärtig lediglich eine Rendite von 0,56 Prozent und selbst bei 10-jährigen Staatsanleihen aus Spanien und Portugal beträgt die Rendite nur magere 1,86 bzw. 2,49 Prozent (Stand 31. März 2015).

Unternehmensanleihen und Pfandbriefe weisen je nach Laufzeit und Bonität eine ähnlich unbefriedigende Verzinsung wie Staatsanleihen auf, so dass am Ende nur eine Vermögensart die Renditebedürfnisse der Anleger erfüllen kann: Aktien.

Seite zwei: Dividendenzahlungen starker Anreiz

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