Die positive Aktienmarktentwicklung der letzten Monate zeigt, dass viele private und institutionelle Anleger diese Erkenntnis immer stärker bei ihrer Vermögensallokation berücksichtigen und folglich Zins- gegen Dividendenpapiere tauschen.
Dabei ist insbesondere der höhere laufende Ertrag in Form regelmäßiger Dividendenzahlungen für viele Investoren ein starker Anreiz, vermehrt in Aktien zu investieren. Für europäische Aktien liegt die Dividendenrendite im Durchschnitt aktuell bei 3,3 Prozent und somit deutlich über den Zinszahlungen von europäischen Staats- und Unternehmensanleihen (Stand 31. März 2015).
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Während die relative Attraktivität von Aktien gegenüber Renten von kaum einem Marktteilnehmer bestritten wird, mahnt die absolute Bewertung der Aktienmärkte – also der Vergleich zur eigenen Historie – vielerorts allerdings zur Vorsicht.
Aktien ambitioniert bewertet
Nach den meisten gängigen Bewertungsmaßstäben sind Aktien nach dem Kursanstieg der letzten Jahre nicht mehr günstig, sondern vielmehr ambitioniert bewertet. Das gilt sowohl für den US-Aktienmarkt als auch für europäische Aktien, wobei die Anleger in Europa auf ein erstarkendes Gewinnwachstum durch die Euro-Abwertung und den sinkenden Ölpreis hoffen, das wiederum die überdurchschnittliche Bewertung rechtfertigen würde.
Die Berichtssaison für das vierte Quartal 2014 sowie die Ausblicke der Unternehmen auf das Fiskaljahr 2015 machen durchaus Mut und zeigen, dass diese Hoffnung nicht unbegründet ist. Zusätzlichen Rückenwind erhalten Aktien von der weiterhin expansiven geldpolitischen Ausrichtung der Notenbanken und der stabilen wenngleich moderaten konjunkturellen Erholung.
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