Ein weiterer Rückschlag für die deutsche Aktienkultur: Junge Berufstätige wenden sich zunehmend von der Assetklasse ab, wie eine Umfrage zeigt. Auch Aktienfonds und Zertifikate stehen demnach auf der Abschussliste.
So hat das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Postbank herausgefunden, dass bei der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen sowohl bei konkreten Investitionsplänen als auch bei der grundsätzlichen Einschätzung von Aktien, Aktienfonds und Zertifikaten stark wachsende Zurückhaltung zu beobachten.
Im Sommer 2008, also kurz vor der Eskalation der Finanzkrise, erwarteten 8,2 Prozent der jungen Berufstätigen, dass sie im Alter über Aktien, Aktienfonds oder Zertifikate verfügen würden, so die Umfrage. Ein Jahr später waren dies noch 6,2 Prozent und 2010 lag dieser Wert bei nur noch 1,9 Prozent – seit 2008 eine Reduzierung um mehr als drei Viertel.
Gleichzeitig haben sich laut der Umfrage auch die Planungen verändert, künftig in Aktien, Aktienfonds oder Zertifikate zu investieren. Während dies 2008 vor der Lehman-Pleite noch 4,6 Prozent der jungen Berufstätigen angaben, lag dieser Wert 2010 bei nur noch 2,6 Prozent.
Ende Januar hatte bereits das Deutsche Aktien Institut aktuelle Zahlen veröffentlicht, denen zufolge die Aktienakzeptanz der Deutschen in den vergangenen Jahren einen deutlichen Rückschlag erlitten hat. (ks)
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