Weder die Unruhen im Nahen Osten und noch die Zweifel an den Peripheriestaaten der Eurozone drücken wesentlich auf die Stimmung der deutschen Privatanleger: Der deutsche Aktienindex Dax erklomm in den letzten Wochen immer neue Höhen, die Börseneuphorie ließ bislang nur leicht nach.
Nach einer Studie der Frankfurter Fondsgesellschaft JP Morgan Asset Management hat sich der Anteil der Optimisten unter den Aktionären verglichen mit der letzten Befragung im November von damals 60,4 Prozent auf aktuell 55,2 Prozent verringert. Optimistisch im Sinne der Erhebung ist, wer erwartet, dass sich der Aktienmarkt in den kommenden sechs Monaten positiv entwickeln wird. Damit ist also nach wie vor mehr als jeder Zweite optimistisch für den deutschen Aktienmarkt gestimmt. Dagegen erwarten lediglich 14 Prozent eine negative Entwicklung – ein leichter Anstieg um 0,7 Prozentpunkte zur letzten Befragung.
Paradigmenwechsel bei deutschen Anlegern?
Traditionell entwickelt sich die Anlegerstimmung hierzulande eher parallel zum Indexstand. „Obwohl die Privatinvestoren in der Vergangenheit verlässlich auf die Entwicklung des Dax reagierten, sind sie nun vorsichtiger eingestellt, als es der Markttrend erwarten ließe“, sagt Jean Guido Servais, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei JP Morgan Asset Management. „Das zeigt, dass die Verunsicherung nach wie vor hoch ist – seit der Krise genügen kleine Schwankungen, um die Stimmung der privaten Investoren einzutrüben.“ Entsprechend stieg auch der Anteil derjenigen, die keine Prognose machen wollten, um 4,5 Punkte auf nun 30,8 Prozent. (mr)
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