Das in Derivaten investierte Vermögen hat im April um 10,6 Prozent auf 88,4 Milliarden Euro zugelegt. Das Ergebnis liefert der Deutsche Derivate Verband (DDV) auf Grundlage der Daten von 15 Emittenten, die auf den deutschen Gesamtmarkt hochgerechnet wurden. Allein die Kursanstiege an den Weltbörsen sind dabei laut DDV für 4,2 Prozentpunkte des Anstiegs verantwortlich.
Neben Anlagen mit Kapitalschutz punkten aktuell vor allem Renten-Produkte. Das Volumen dieser Asset-Klasse kletterte im April um 19,8 Prozent auf rund 22,4 Milliarden Euro. Seit Jahresbeginn stieg es sogar bereits um 48,5 Prozent oder 7,3 Milliarden Euro. Damit entfallen mittlerweile satte 30 Prozent des Gesamtmarkts auf die Anlagekategorie Renten. Dazu zählen unter anderem auch Derivate, die als Anleihen vermarktet werden, wie zum Beispiel Bonds, die mit strukturierten Kupons an den Markt gehen.
Da Privatanleger Zertifikate nach der Lehman-Pleite besonders kritisch beäugen und strukturierte beziehungsweise verbriefte Vehikel als einer der Auslöser der Finanzkrise gebranntmarkt sind, lancieren Anbieter solche Produkte vermehrt wieder als Anleihen. Juristisch gesehen, gibt es ohnehin keinen Unterschied zu Zertifikaten, das Emittentenrisiko besteht so oder so. (hb)