Die Bundesbürger sind weiterhin misstrauisch gegenüber Aktien-Investments. Obwohl der Dax seit März 2009 kräftig zugelegt hat, ist die Zahl der Aktienbesitzer gegenüber 2008 leicht zurückgegangen, wie eine Umfrage des Deutschen Aktieninstituts (DAI) zeigt.
Demnach sind 2009 insgesamt 8,8 Milllionen Deutsche direkt oder über Investmentfonds in Aktien investiert, was einer Aktionärsquote von knapp 14 Prozent entspricht. Dabei sind 3,8 Prozent der Bevölkerung (2,2 Millionen) reine Aktionäre und 7,7 Prozent (5,2 Millionen) Aktienfondsbesitzer. 2,1 Prozent (1,4 Millionen) halten sowohl Einzeltitel als auch Fondsanteile.
Damit zeigt sich einmal mehr, dass die Aktienkultur hierzulande einen schweren Stand hat. Zum Vergleich: Vor Jahresfrist hatten noch 9,3 Millionen Deutsche Aktien in ihren Depots – der jüngste Aufschwung dürfte also an vielen vorbeigegangen sein.
Gegenüber dem Höchststand im Jahr 2001 bedeutet die aktuelle Zahl sogar einen Rückgang um vier Millionen beziehungsweise 31,4 Prozent. Das verdeutlicht, dass sich die deutschen Sparer bis heute nicht vom Schock durch den Dotcom Crash erholt haben. (hb)
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